Inhalt:
Buenos Aires, Argentinien:
Shiro Tanaka (Sho Kosugi) und sein Partner Ray Jones (Richard Wiley) arbeiten für das FBI-Drogendezernat.
Zusammen mit ihrem Kollegen Dick machen sie die Bande eines Drogenhändlers auf dessen Yacht dingfest (was damit endet das der Drogenhändler mitsamt einem Motorboot, seinem Fluchtfahrzeug, explodiert).
Mr. Sterling, der zuständige Vorgesetzte, findet es überhaupt nicht komisch das Shiro und seinem Kollegen (wieder mal) gegen alle Vorschriften gehandelt haben.
Aber er belässt es bei einer Verwarnung und Shiro und Ray kehren zurück in die USA, Phoenix (Arizona), ihr eigentliches Einsatzgebiet.
Dick bleibt in Argentinien um sich um die dortigen Drogenhändler zu kümmern.
Doch die Organisation, der die Drei einen solchen Schlag versetzt haben, schicken Havlock (Lewis Van Bergen), die rechte Hand des Bosses, nach Phoenix um Rache zu üben.
Durch einen Verräter wird Ray in eine Falle gelockt und von Havlock brutal zu Tode gefoltert.
Shiro versucht seinen Freund noch zu retten doch vergeblich.
Nun will er Rache nehmen doch Sterling weigert sich Shiro die Erlaubnis zu erteilen Havlock nach Argentinien zu folgen, um dort aus diesem den Namen des Verräters herauszuprügeln(-foltern).
Nun kündigt Shiro den Dienst und begibt sich, zusammen mit seiner Freundin Jennifer (Robin Evans), nach Argentinien.
Dort wartet bereits Dick mit einer guten Neuigkeit:
Ein Mitglied der Drogenhandelsorganisation, Harry, will aussteigen und für den Schutz von Seiten der Behörden hat er Dick versprochen eine Diskette mit sämtichen Daten über die Organisation zu beschaffen.
Die Übergabe klappt doch Havlock lockt Harry in eine Falle und lässt nur wenig später das Flugzeug mit Jennifer, die wegen Havlocks Killern die Stadt auf Drängen Shiros verlassen sollte, und Dick entführen.
Shiro macht sich auf den Weg die Beiden zu retten und ein für allemal mit Havlock abzurechnen... .
Meinung:
Rage of Honor ist ein guter, altmodischer Actionfilm ohne irgendwelche überflüssigen Anhängsel.
Natürlich gibt es hier auch die altbekannten Klischees (die toughen Cops, die die Vorschriften ignorieren, der bürokratische Vorgesetzte) doch Rage of Honor ist guter 80-er Jahre Action bei dem diese Kleinigkeiten nicht weiter ins Gewicht fallen.
Auch die Charaktere des Shiro Tanaka und des Havlock sind durchaus interessant:
Shiro ist äußerst pflichtbewusst, wobei sich die Pflichten seines Berufes mit den Traditionen seiner Heimat durchaus ergänzen.
Er ist kein Frauenheld und gibt auch keine ultracoolen Spitzfindigkeiten von sich sondern ist, ab Ray´s Ermordung, ganz dem Punkt verschrieben seinen Mördern und dessen Hintermänner zur Strecke zu bringen.
Selbst als Tanaka seine Mission erfüllt hat wirkt er nicht erleichert sondern eher beunruhigt als würde er sich fragen was die Zukunft nun für ihn bereithält.
Dazu passt das der Showdown in einer verlassenen Fabrikanlage mit einem verfallenen Hafen abspielt:
Ein Ort der Vergangenheit an dem die Wege für die Zukunft der sich dort Befindenden von denselben festgelegt werden.
Havlock, gut gespielt von Lewis Van Bergen, ist ein kultivierter Sadist für den Folter den gleichen Stellwert wie Zeichnen oder Bücher lesen hat, ein unterhaltsames Hobby ("I like pain. That means, I love inflicting it.").
Auch strahlt der Charakter in einer Szene so etwas wie eine unterschwellige Homosexualität aus und zwar als Ray halbnackt ausgezogen wird und Havlock kurz davor ist ihn zu foltern.
Frauen spielen in Rage of Honor kaum eine Rolle.
Der Charakter der Jennifer hätte eigentlich auch aus dem Film herausgelassen werden können.
Es ist auch nie ganz klar warum sie Shiro nach Argentinien begleitet, obwohl sie ganz genau weiß worauf sie sich einlässt
Havlock hat ebenfalls eine Freundin, die aber nichts von seinem Verbrecherleben ahnt und für die er auch etwas empfindet allerdings erfährt der Zuschauer nichts weiter über sie.
Der Soundtrack ist ebenfalls gut gelungen.
Besonders empfehenswert ist I Was Gonna Be Good To You.
Fazit:
Freunde von kurz-knackigen Actionfilmen sollten sich Rage of Honor zwecks Heimkinokonsum zuführen.
Ich selbst dachte nach der ersten Sichtung, ich könnte den Film weiterverschenken doch nun werde ich ihn doch (erst einmal) weiter in meiner DVD-Sammlung lassen.
Rage of Honor hat diese undefinierbare 80-er Jahre Gefühl und zudem eine gewisse Stimmung.
Eine Sache noch: Tanaka´s deutsche Synchronstimme ist die von Alf und nun stellt euch statt eines durchtrainierten Japaners den katzenvernarrten Außerirdischen in der Rolle des Helden in Rage of Honor vor :) .
(10/10)