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Gibt Superhelden ihre kindliche Magie zurück 

Das DC-Kinouniversum hat 'nen Lauf! Zuerst fand ich „Wonder Woman“ bezaubernd, dann machte mir das Popcorn-Spektakel und Retro-Fest „Aquaman“ eine Menge Freude und jetzt rockt „Shazam!“ das Haus! Schön, wirklich schön! Ich gönne es ihnen. Und uns Fans! Was für eine Zeit am leben zu sein. Zurück zum Boywonder, einem der ältesten Superhelden der Welt - „Shazam!“. Erzählt wird von Billy Batson, dem durch sein scheinbar reines Herz unglaubliche Mächte verliehen werden. Doch das zieht natürlich auch dunkle Mächte nach Philadelphia, wodurch der Neu-Superheld direkt einer heftigen Prüfung unterzogen wird...

„Shazam!“ ist eine gute Zeit. Oldschool, erfrischend, cool. Als ob „Ghostbusters“ auf eine Superheldenversion von „Big“ trifft. Man merkt, dass der Macher von „Lights Out“ auf dem Regiestuhl sitzt. Denn es gibt erstaunlich düstere Momente, die in den Staaten schon zu einigen Beschwerden besorgter Eltern geführt haben und sich zu einer feinen Balance mit der insgesamt doch recht lockeren, unschuldigen Stimmung vermischen. Levi mimt Shazam grandios, selbst wenn sich sein Verhalten etwas mit dem seines jungen, ziemlich blassen Pendant sticht. Dafür ist der beste Freund, Heldenexperte, Adoptivbruder und Sidekick einfach grandios. Der gesamte Film hat immer ein Augenzwinkern drauf und weiß genau, was er sein und wohin er will. Ein heiterer Soundtrack und ein perfekter, „selbst gezeichneter“ Abspann vollenden ein klasse Gesamtbild. Wie eine (positiv) altmodische, jugendfreie „Deadpool“-Version. Da kann Superman eigentlich einpacken. „Shazam!“ gucke ich mir sicher gerne noch öfters an und er wird daheim 100% etliche Fans nach seiner (mäßig erfolgreichen) Kinoauswertung finden. Ein geballter Mittelfinger aus Zuckerwatte und Blitzen. Viel besser hätte man das meiner Meinung nach nicht umsetzen können. Als kleine Kritikpunkte könnte man, wenn man sie denn unbedingt finden will, den zwischendurch erhöhten Kitschfaktor, Billys billige Backstory und manch einen der Computereffekte nennen. Und vielleicht noch den leicht generischen Bösewicht, mit dem der Film sogar eröffnet wird, der dann aber nicht weit über übliche Muster hinauskommt. Doch das trübt die sympathische Party kaum. 

Fazit: „Shazam!“ ist unschuldig, naiv, kindlich und einfach eine geballte Ladung Spaß. Bringt so viel auf die Leinwand, was vielen anderen Helden abgeht und versprüht massiv frischen Wind. Ein Lächeln in Filmform. Über beide Backen. Frech, fröhlich, ein Fest der Unschuld. Trotz überraschend düsterer Momente. Daumen hoch!

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