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Wenn DC versucht, lustig zu sein, ist erst mal Skepsis angebracht. Und tatsächlich scheint man dem Versuch einer Superheldenkomödie selbst nicht so recht zu trauen und beschwert den im Grunde leichtfüßigen Film mit gleich zwei (unnötig ernsthaften) Origin Stories, einem unpassend langweiligen Bösewicht und ein paar Rauchmonstern, die direkt aus einem GHOSTBUSTERS Remake entfleucht scheinen. Der Kern des Films – BIG meets SUPERMAN – macht durchaus Spaß, insbesondere wenn ab und an (und leider viel zu selten) die Grenze zur Parodie überschritten wird, sowie im unterhaltsamen Finale, das trotz massivem CGI-Einsatz für ein paar nette Überraschungen sorgt. Ansonsten bleibt SHAZAM! ein netter Familienfilm, in dem „Familie“ mal wieder ganz groß geschrieben wird und der durchaus seine anrührenden Seiten hat. Ohne Bösewicht wär‘s womöglich ein richtig guter Film geworden.
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Da hatte ich mir noch deutlich mehr von versprochen. SHAZAM! braucht erst einmal lange, um in Fahrt zu kommen. Dann verhält sich der kindische, angehende Superheld - auch ganz klischeehaft - erst einmal absolut unreif, vergeudet seine Talente und ist im Kräftemessen mit dem Superschurken, der mal wieder nahezu identische Fähigkeiten besitzt, lange Zeit der Underdog. Wie oft haben wir all das schon in Superheldenfilmen gesehen? Hinzu gesellen sich typisch amerikanische Moralpredigten über das Heldsein, Freundschaft und über wahre (und nicht immer blutsverwandte) Familienbande. Der Humor ist auch mehr von der infantilen und geschwätzigen Sorte. Was den Film wiederum aufwertet, das sind zum einen der charismatische, verbitterte Bösewicht und die sich plötzlich im Finale ergebende Massenkeilerei. Das DC Extended Universe ist um eine weitere bemühte Attraktion reicher.