Impulse (2018)

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Review

Staffel 1 - 6/10

Staffel 1

Sprungkraftakt

In der YouTube-Serie „Impulse“ entdeckt eine rebellische Highschool-Schülerin, dass sie die Fähigkeit der Teleportation besitzt. Doch das wird fast zur Nebensache, da Dinge wie Vergewaltigung und Gleichberechtigung und Coming-of-Age in dieser durchwachsenen ersten Staffel viel mehr im Vordergrund stehen...

TOP

+ im Grunde eine Mischung aus „Jumper“ (basiert auf der gleichen Vorlage/Welt) und „13 Reasons Why“

+ starke (Jung-)Darsteller

+ durchgehender Stil; Wiedererkennungswert

+ akute, aktuelle Themen (mit Gewicht auf Vergewaltigung/männliche Übergriffe)

+ ungewöhnliche Genremischung

+ Hauptfigur mit Ecken und Kanten

+ Maddie Hasson spielt top und aufopferungsvoll

+ viele Grauzonen (nicht nur optisch)

+ dennoch hochwertiger Look

+ Pilot macht Lust auf mehr (auch wenn er etwas zu viel „Gejumpe“ verspricht)

+ extrem starke, viel rausreißende letzten drei Folgen; actionreich und spannend, endlich fesselnd

+ die wenigen Effekte sehen nice aus

+ klar besser als „Jumper“

FLOP

— kaum Sci-Fi, phasenweise vergisst man den „Jump“-Effekt/-Hintergrund

— sehr düster und grau gefilmt; eintönig; Stromrechnung nicht bezahlt?

— zum Teil austauschbare, zum Teil unsympathische Figuren

— dreht erst gegen Ende wieder gut auf

— Pilot verspricht zu viel/Falsches

— manche Figuren nerven

— Gemütsschwankungen

— ausgewogener Blickwinkel auf Opfer/Täter scheitert zum Teil; recht einseitig

— Themen wie Vergewaltigung und toxische Männlichkeit können überraschend und aufdringlich, fehl am Platz wirken (kommt auf die Erwartungen an)

— World Building noch verkümmert

— Atmosphäre und Stimmung ziemlich deprimierend (was nicht unbedingt nur negativ ist)

— Score bleibt unauffällig

— klare Längen im Mittelteil

— geringes Budget nicht selten spürbar

— kauft seinen Themen wenig bis nichts Neues ab

— im Sande verlaufende Nebenstories inklusive oft uninteressanter Nebenfiguren

Fazit: als kleine, intimere Cousine von „Jumper“ und als Sci-Fi-/Fantasy-Thriller nahezu unbrauchbar. Als Coming-of-Drama mit aktuellen, wichtigen, fordernden, sozialkritischen Themen vielleicht etwas auf die Nase, aber dennoch stark. Durch einen famosen Endspurt und begabte Darsteller insgesamt dann doch Daumen hoch. Wenn auch knapp und im Mittelteil eine echte Geduldsprobe. Eher Serienfutter zum nebenbei laufen lassen. (6/10)