Review
von Xander_LaVelle
Als Premiere beim Fantasy Filmfest gibt es zu Beginn sogar noch eine kurze Begrüßung von Hauptdarstellerin Samara Weaving, die den Zuschauern in Deutschland viel Spaß wünscht. Das der Streifen sich dabei häufig auch selbst aufs Korn nimmt, zeigt sich bald im weiteren Verlauf.
Zu Beginn sieht man dazu auch einmal das "Spiel" der Familie, wie diese Jagd auf einen Mann macht, um diesen zu töten. Was das Ganze zu bedeuten hat, wird dann auch schon bald darauf geklärt.
Natürlich ist Grace zu Anfang noch ganz vergnügt und etwas verwirrt über die Tradition, die ihre neue Familie immer hegt. Um 0 Uhr soll das neue Mitglied der Sippe ein Spiel zufällig auswählen. Für eine Familie, die ihren Reichtum vermeidlich durch ein Spieleimperium aufgebaut hat, verwundert das nicht so sehr. Als dann dabei Verstecken heraus kommt, ist die Braut natürlich mehr als verwundert, während die Gemüter der anderen sich ziemlich verdüstern.
Schnell begeben sich dann aber alle in Position. Hier spielt der Film auch gut mit einem unschuldigen Kinderlied, welches das Versteckspiel einleitet und mit dem Ende des Songs die Suche beginnen soll.
Das Vermögen der Familie hat nämlich eigentlich diesen rituellen Preis, wobei man als Zuschauer das alles schnell hinterfragt. Wenn jedes neue Mitglied der Familie ein Spiel wählen muss, das nicht immer Verstecken ist, warum glauben die anderen dann so fest daran, dass eine nicht Opferung der Braut oder des Bräutigams dann den eigenen Tod zur Folge hat. Es macht für den Zuschauer keinen Sinn, dass bei den anderen Spielen alles in Ordnung ist. Diese Aufklärung liefert der Film aber auch.
Zudem ist die Geschichte im weiteren Verlauf unglaublich witzig mit enorm viel schwarzem Humor. Auch gibt es einige Todesszenen, die sehr drastisch inszeniert worden.
Gut ist jedenfalls, dass Grace nicht das übliche Blondchen darstellt, sondern im Laufe des Films durchaus austeilen kann. Am Ende gibt es zudem noch einen sehr zufriedenstellenden Showdown, der zwar auch noch ein paar Fragen offen lässt, aber diese den Film noch um einiges interessanter machen.
"Ready or not" bietet gute Unterhaltung, bei der man eine Menge Spaß haben darf.