Sehen und vom Universum gesehen werden!
Ein Wissenschaftler forscht an einer Tinktur, die man auf die Augen aufträgt und dadurch ein ganz neues Lichtspektrum erhält, z.B. durch Dinge hindurchsehen kann. Eine revolutionäre Entdeckung! Eine gefährliche Entdeckung - denn nach einem Selbsttest sieht der motivierte Doc mehr als ihm je lieb gewesen wäre...
Der laufende Nacktscanner
Die vielen tollen Effekte in der Egoperspektive. Milland und Corman, die im Verbund diesem schrulligen "Quatsch" weit über seine eigentliche Klasse helfen. Und eine kurze Laufzeit, die keine Langeweile aufkommen lässt. Zumindest nicht, wenn man mit dem Tempo, der Art und dem wunderbar knuffigen "Unfug" dieser 50er-"Mad Scientist"-Streifen al a "The Fly" oder "The Incredible Shrinking Man" etwas anfangen kann. All das hebt "X" weit über sein eigentliches Niveau und seinen Kosmos hinaus. Im selben Jahr debütierten übrigens die "X-Men" im Comicuniversum. Und die psychedelisch-mandala'artigen Effekte und "Filter" waren ihrer Zeit deutlich voraus. Milland verleiht Gravitas und Anstand trotz aller "Spannerei". Corman weiß genau, wie man einen B-Movie pimpt und er fährt hier einige echt tolle Kniffe auf. Einige Dialoge sind schärfer geschrieben als sie jedes Recht hätten. Es gibt Martinis, Cocktailkleider und creepy-weirde Kontaktlinsen. Dazu ein bisschen (für die Zeit) anrüchigen und knuffigen "Nackthumor". Und die tragischen Untertöne dieser klassischen "Doktor spielt Gott"-Nummer sind nicht zu verleumden. Insgesamt ein klasse Teil, das mich durchgängig exzellent unterhalten hat!
Fazit: wunderbarer und gehobener "Mad Scientist"-Schlock, der zeigt, was für ein toller Leading Man Ray Milland war und was für ein starker Regisseur Roger Corman sein konnte!