Review
von Leimbacher-Mario
Ziehen wir‘s durch!
„Paddleton“ erzählt die Geschichte von zwei Männern, Nachbarn und besten Freunden, die zusammen gerne ihr selbst ausgedachtes, squashartiges Paddleton spielen, liebend gerne Eastern gucken, Pizza essen und Puzzles vervollständigen. Doch als eines Tages einer von beiden mit unheilbarem Krebs diagnostiziert wird, steht ihre Bromance vor der bisher größten Prüfung...
Es ist vielleicht die süßeste Freundschaftsgeschichte des Jahres. Simpel, intim, ehrlich. Auch in den traurigsten Momenten witzig. Und immer unheimlich sympathisch und nachvollziehbar. Eine Freundschaft, kostbar wie das Leben selbst. Nicht jeder Mann und Mensch hat so eine - doch die, die solch ein Privileg genießen, schätzen dieses Wunder nach diesem entrückten Juwel umso mehr. Herausragend gespielt, clever geschrieben, mit einer exquisiten Chemie zwischen den beiden Leads und mit unvergesslichen letzten Minuten, trifft diese extreme Tragikkomödie für mich sehr viele richtige, ruhige Töne. Denn selbst den traurigsten Schicksalen, den bösesten Diagnosen und schmerzhaftesten Etappen, haftet oft ein bizarres und liebenswürdiges Augenzwinkern an. Erst recht mit solch einem Partner und Seelenverwandten an deiner Seite. Unvorstellbar aber wahr. „Paddleton“ ist wahrhaftig und berührend. Sicher nicht nur Männer. Über die Kraft einer Freundschaft, über die Kraft eines Lachen, über den Sinn kleiner Sinnlosigkeiten. Klein aber sehr fein. Komplett unkitschig und eigensinnig. Das Gegenteil von Hollywoodtränendrückern. Erfrischend anders. Und obendrein ein starkes Ja zur Sterbehilfe. Fein!
Fazit: so einfach, so emotional - die Männerfreundschaft des Jahres?! Manchmal aber immer öfters bietet Netflix kuriose Kleinode, die es zu entdecken lohnt. „Paddleton“ gehört absolut dazu!