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Nina zieht mit ihrer Tochter Dasha in die USA zu Karl, einem wohlhabenden Mann, der sie auf einem Heiratsportal gefunden hat. Was zunächst traunhaft erscheint, wandelt sich bald in einen Alptraum.

Holla the Wood Faery oder so.
Okay, die Exposition ist mir einen Ticken zu lang geraten, wird dabei aber keineswegs langweilig und das Finale hätte sich eventuell einen Ticken mehr Zeit nehmen können. Dazwischen haben wir etwas Romanze, Thriller und schöne Winterbilder.

Die zunehmend düsterer werdende Story entfaltet sich relativ langsam, aber dafür steig und mit ihr steigt die Spannung an. Dass nicht alles in natürlichen Bahnen verläuft, bemerkt zunächst nur Dasha, während Mama Nina noch versucht, sich mit dem neuen Leben anzufreunden, das Karl aber eigentlich schon am ersten Abend mit einem eingeforderten Blowjob zunichte macht. Und was er im Sinn hat, ist durchaus ein sehr diabolischer Twist, der sich in dieser Form (für mich) nicht angedeutet hat.
An Romanze und Thriller schließt sich dann an, was eine Mutter bereit ist zu tun, um ihr Kind zu schützen. Nina und der Film nehmen Fahrt auf, die Blutbeutel werden ausgepackt und das Brautkleid färbt sich in der letzten halben Stunde rot. Aber Regisseur Ojeda zeichnet auch für Savaged verantwortlich. Splatter, Härte und wütende Frauen liegen ihm offensichtlich.

Was sich anfangs noch so ein bisschen wie ein Feelgood-Movie entwickelt, wird richtig packend. Das ist überzogen, ja klar, egal, man ist voll dabei, geht mit Nina mit, in your face, schmerzhaft, spätestens mit der Konsequenz auch traurig.
Geiler Film. Nichts weiteres zum Inhalt lesen. Überraschen lassen.

Wandelt sich von leicht zu intensiv, von schön zu blutig, von liebevoll zu brutal. Konsequent, packend, hervorragend.
Bin vielleicht ein bisschen begeistert.



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