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Dem etwas tumben Außenseiter Chauncey wurde vor vier Jahren von der Freundes-Clique rund um die junge Lisa ein übler Streich in einem leerstehenden Haus gespielt, der zur Folge hatte, dass dieser die junge Armani in Panik über ein Geländer in den Tod gestoßen hat und dafür anschließend weggesperrt wurde. Nun ist Chauncey wieder auf freiem Fuß und verständlicherweise miesester Laune, weswegen Lisa und die anderen nun wohl aus gutem Grund befürchten, dass er sich an ihnen rächen will... und natürlich macht schon kurz darauf in der Nacht des Abschluss-Balls eine unheimliche Gestalt im schwarzen Hoodie die Flure der Compton High unsicher und lässt die Teenie-Leichen nur so purzeln... Bereits die Eingangs-Sequenz weckt unweigerlich Assoziationen zu Paul Lynchs "Prom Night - Grauen ohne Namen", und das passt auch, denn ebenso dumm und dämlich wie in einem Slasher-Streifen aus den frühen 80ern geht es in diesem vorliegenden Genre-Vertreter aus der Hood zu, der aus der breiten Masse lediglich aufgrund seines beinahe auschließlich afroamerikanischen Casts herausragt (den Gag, zumindest einen weißen Darsteller mit dabei zu haben und den als ersten wegzukillen, hat man sich nicht gegönnt... schade) und der nun mit dem Umstand, dass die bei Horror-Fans populäre Blumhouse-Klitsche hier irgendwie ihre Griffel mit drin hatte, ein wenig nicht vorhandenes Prestige heucheln möchte. Ihrem Namen wird die Angelegenheit dabei allerdings keinesfalls gerecht, denn besonders thrilling ist Dallas Jacksons Streifen nun nicht gerade geraten. Im Gegenteil, innerhalb einer auffällig mittelmäßigen Inszenierung kommt das Ganze vielmehr als saft- und kraftloses Teenager-in-Angst-Exponat daher, welches man in der vorliegenden Form heutzutage fast schon als völlig ungenießbar empfindet. Wenn man sich dann noch vor Augen hält, dass "Thriller - Blutbad an der Compton High" (was für'n übertrieben-pompöser deutscher Titel-Zusatz!) auch unter rein handwerklichen Gesichtspunkten echt keinen Blumentopf gewinnt, kommt man unweigerlich zu dem Schluss, dass man wohl besser beraten wäre, sich stattdessen lieber nochmal 'nen originalen "Halloween"- oder "Freitag der 13."-Abklatsch von vor über 40 Jahren reinzuziehen. Immerhin: Die stellenweise auffällig bunte Lichtsetzung versucht hier und da zumindest, ein dezentes Bava-eskes Flair anzudeuten und die ansonsten himmelschreiend hässliche Billig-Optik ein wenig aufzuwerten, was sogar ab und an gelingt... das sei den Machern zugestanden. Wie es für solchen Slasher-Krempel typisch ist, verdingen sich hier mit Mykelti Williamson und RZA zwei halbwegs prominente Namen in Nebenrollen, wobei letzterer als Fan, der er wohl ist, hier zudem auch noch mitproduziert und den bemüht-authentischen Score besorgt hat.

3/10

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