Review

Im vierten Teil der "Leprechaun"-Saga verschlägt es den kleinen, geldgierigen Wicht in den Weltraum, wo er Gesellschaft von einem Platoon Marines bekommt, die im Auftrag der Mining Company deren Gold aus den Klauen des Leprechaun wiederbeschaffen sollen. Dessen neue Angebetete scheint nach kurzer Beschau des angehäuften Edelmetalls gar nicht mehr so abgeneigt, schließlich gerät die ebenfalls machtgierige Prinzessin zwischen die Fronten. Ziemlich offensichtlich drehte Brian Trenchard-Smith ("Night Of The Demons 2") dieses Sequel als "Alien"-Rip-Off, bei dem die ungemütliche Kreatur auf ihr Raumschiff verschleppt wird und dort mit Trackern und Knarren durch die dunklen Gänge gejagt wird. Reichlich scherzhafte Verweise bis hin zu "Star Wars" und vor allem auf jenes Epos von Ridley Scott geben den Ton an, zu den vorangegangenen Teilen fällt dieser deutlich ab. Viele Gags zünden nicht, sondern sind einfach kindisch, wenigstens bäumt sich die zweite Hälfte noch einmal mit handfestem Trash gegen die totale Pleite auf. Die halbmechanische Figur des Dr. Mittenhand mutiert zu einer grotesken Genkreuzung wie David Cronenbergs "Die Fliege", während der einst knüppelharte Seargant der Marines nun in geistiger Umnachtung die aufgetakelte Blondine mimt. Billige Effekte gibt es zuhauf, dafür nichts mehr an blutigen Killings, obwohl der ein oder andere Körper zerplatzt. Ebenso fehlen über weite Strecke die knackigen Dialoge, die besonders in der deutschen Synchro in Albernheiten abgleiten, die wenig kauzige, neue Stimme des Leprechauns kann auch nicht überzeugen. Für eine Teeniekomödie passt das schon, mehr braucht man nicht zu erwarten, knuffige Mythologie um den Leprechaun gibt es nicht mal von Weitem. Dafür präsentiert sich "Space Platoon" als reines Weltraumabenteuer, in dem eine Hand voll Darsteller durch die Studiobauten rennen, allerdings ohne Sinn und Verstand. Selbst wenn die ständige Beweihräucherung der Marines ironisch gemeint ist, nervt das auf Dauer, das gleiche gilt für das bescheuerte Happy End, das zu einem Kindergeburtstag passt. Der schwarze Humor kommt leider etwas zu kurz.

Fazit: Billiges "Alien"-Rip-Off als Fantasy-Trash-Komödie. Nicht schlecht für kindliche Gemüter und Trashfanatiker auf der Suche nach Belastungstests. 3/10 Punkten

Details