Ein Planet irgendwo in den Weiten der Galaxis. Der Leprechaun, wir kennen sein Betätigungsfeld bisher nur auf die Erde beschränkt, sitzt in einer Höhle und freut sich an seinem neusten Geniestreich: er hat die hübsche Prinzessin Zarina in seine Gewalt gebracht. Diese will er heiraten, um dadurch die Herrschaft über das Universum zu erlangen. Doch zu früh gefreut. Schon platzt eine Truppe Marines in die Party und macht dem Kobold gewaltig Feuer unter dem Hintern. Scheinbar tot wird der Kobold zurück gelassen. Die Prinzessin wird mit auf das Schiff genommen.
Weiß gar nicht was alle gegen das interstellare Abenteuer des irischen Zauberkobolds haben? Der Film hat zwar jede Menge Schwächen (und zwar wirklich jede Menge) hat als Gesamtprodukt aber eine nett-trashige Note, die die 90 Minuten recht kurzweilig verstreichen lassen. Wir haben also einen Haufen Space Marines nebst dem üblichen eisenharten Sergeant, die sich vermeintlich coole Sprüche an die Köppe werfen, ein Raumschiff und einen Leprechaun, der wie üblich seinen Topf voll Gold wiederhaben will. Also das übliche 10 kleine Negerlein Prinzip und wer jetzt sagt, das klingt alles nach Alien II, jau, so ist es auch.
Spätestens aber als der Kobold anfangs zerbombt wird und aus dem Genital des auf ihn urinierenden Soldaten schlüpft, sollte man aber tunlichst aufhören, die ganze Veranstaltung irgendwie ernst zu nehmen. Es ist ja ohnehin schwierig einen 1 Meter großen Zwuckel der elegant im Shakespeare-Stil parlierend durch die Gegend kichert als wirkliche Bedrohung ernst zu nehmen. Später steigert sich das alles beinahe schon zur Groteske, wenn Köpfe von Mülleimerdeckeln geplättet werden, der wahnsinnige Wissenschaftler zum Spinnenmonster mutiert oder der harte Sergeant in Drag eine Tanz- und Gesangsnummer hinlegt. Wie kann ich so einem Film böse sein?
Richtig gut fand ich mal wieder die Masken. Der Leprechaun sieht toll aus und kann die volle Bandbreite seiner Mimik nutzen und auch das Spinnenviech ist nett eklig gemacht. Mich würde echt mal interessieren wie viele Stunden hier in der Maske verbracht werden mußten. Mittelmäßig aber noch akzeptabel sind zumindest die wenigen Weltraumeffekte. Richtig übel wird's aber bei den restlichen Settings, die großteils wohl in einer alten Fabrik stattfinden. Fast schon wieder amüsant zu sehen wie herrlich sinnlos-energisch die Darsteller durch immer wieder die gleichen Kulissen stapfen. Wie man ein Set nicht machen darf sieht man aber gleich zu Beginn beim Angriff in der Höhle.
Die Darsteller fand ich auch gar nicht mal so übel (also die meisten zumindest). Nett Debbie Dunning aus hör mal wer da hämmert wieder zu sehen und vor allem die beiden Doktoren sorgen für gute Laune. Die Kills hätte man gerne ein wenig blutiger gestalten können, was aber vermutlich in einer reinen Horrorkomödie mit Absicht weggelassen wurde. Bleibt am Ende nur noch die Frage, warum Herr Kobold im Showdown sein Schutzschild nicht hergezaubert hat, wie schon beim Fluchtshuttle.
5/10