So etwas wie Seduction Cinema gibt es offensichtlich nicht nur in Amerika. Vor kurzem bin ich ganz zufällig über "Erotic Ghost Story" gestolpert und musste zu meinem Erstaunen feststellen das sich hinter diesem hierzulande eher unbekannten CAT III-Filmchen doch tatsächlich so etwas wie eine erotische Variante von "A Chinese Ghost Story" verbrigt.
Angereichert ist "Erotic Ghost Story" aber nicht nur mit reichlich nackter Haut und Softsex (der Höhepunkt dürfte wohl die äußerst "markante" Schwesternliebe im Fluss sein), sondern auch mit reichlich Slapstick und vielen Szenen, bei denen man nie so genau weiß ob die Komik nun beabsichtigt war oder nicht. Letzendlich sorgt das natürlich für die Belustigung des Zuschauers. Langweilig ist der Film bestimmt nicht und dank der wirklich gelungen Optik, den schönen Locations und dem das dazu passenden, vorwiegend aus hübscher asiatischer Harfenmusik bestehendem, Score gibt es hier durchaus so etwas wie asiatisches Flair usw.
Was die Effekte und die Choreografie angeht bewegt sich "Erotic Ghost Story" jedoch auf ganz dünnem Eis. Die übertrieben hohen Sprünge, die wir nur zu gut aus Martial Arts Filmen kennen, sind hier ganz gut und nicht so unglaubwürdig dargestellt worden wie beispielsweise bei "Tiger & Dragon", aber der Rest... naja, naja. Bei den Mutationen zum Schluss, die übrigens sehr an einen schlechten Werfwolffilm erinnern, hat man sich überhaupt keine Mühe gegeben und die extrem schlecht gesetzten Schnitte machen das Ganze nur noch schlimmer als es ohnehin schon ist. Es gibt Stellen da driftet "Erotic Ghost Story" ins Trashige ab und das ist hier ganz sicher nicht positiv gemeint. Im Großen und Ganzen eine sehr zwiespaltige Angelegenheit.