"DER ABSOSUL KRASSESTE CAT3 SPLATTER-SICKO-STREIFEN !!!!!" hab ich die Kritiken über dieses Machwerk noch im Kopf.
Welche gähnenden Untiefen sich mir dann allerdings beim Betrachten jenes hochgelobten Japan-Schockers auftaten, will ich nun mal wiedergeben.
Zunächst zur Handlung :
Um an einen Pass und somit an die Möglichkeit nach Hongkong auszuwandern zu kommen, bringt eine junge Chinesin eine Prostituierte um und nimmt ihre Identität an.
Die Einreise nach Hongkong läuft wie geschmiert, nun will sie aber noch ihren Gatten ins Land schleusen, wozu sie allerdings wieder ein Opfer benötigt.
Dieses ist schnell gefunden und wird, nachdem ihm unsere Protagonistin beide Beine gebrochen hat, in seinem Haus festgehalten.
Durch das Eintreten außerplanlicher Ereignisse müssen immer wieder Zeugen beseitigt werden.
Naja, und das war's eigentlich im Großen und Ganzen ... ach halt, ich hab noch vergessen zu erwähnen : ihr Ehemann hat nur Haken als Hände, da ihm diese von Polizeihunden abgebissen wurden (...uuuhhh....boohhh...krass.. ... naja, find ich irgendwie nicht!!!).
Irgendwie schafft es der Film nicht mich zu überzeugen oder besonders düstere Stimmung aufzubauen.
Dem Film wurde oft das Darstellen von menschenverachtendem Verhalten vorgeworfen. Allerdings wirkte weder das Vorgehen der Geiselnehmerin überirdisch drastisch, noch war das Schicksal der Geisel und dessen Angehörigen (die's auch mit den Geiselnehmern zu tun kriegen) dramatisch und mitleiderregend genug dargestellt. Mir persönlich waren die ganzen Pappfiguren total egal, ich wartete eigentlich nur die ganze Zeit drauf bis denen der Garaus gemacht wird.
Und auch hier versagt meines Erachtens der Film :
unter CAT3 versteh ich, das unschuldige Personen, die oft noch das Gute verkörpern, auf's übelste und derbste über den Jordan befördert werden (wie z.B. in "Oxen Split Torturing").
Keine Spur davon hier : viel zu lasch wird vorgegangen und der Splattergehalt bleibt sehr niedrig.
Ok, zu seiner Verteidigung muss ich sagen, dass ich vielleicht schon zu abgehärtet bin, um die dargestellten Szenen als drastisch zu empfinden (Blut gibt's eigentlich in Mengen hier).
Außerdem viel mein Urteil jetzt deshalb so hart aus, weil ich doch recht hohe (zu hohe) Erwartungen an diesen CAT3-KLASSIKER hatte und wahrscheinlich falsche Vorstellungen.
Fazit : Zu wenig Tiefgang, zu wenig Splatter, kaum Spannung und Atmosphäre .... Gorehounds rate ich definitiv ab ! Viel zu hoch gepriesener Film, der zu unrecht das Cat3-Siegel trägt. Für Zwischendurch aber ganz erträglich und unterhaltsam.
Mehr nicht !(4/10)