Infernal Affairs (2002)

Chen (Tony Leung) ist ein Polizist, der sich Undercover in das Syndikat von Triaden-Boss Hon Sam (Eric Tsang) eingeschleust hat. Seit Jahren arbeiten er & sein Vorgesetzter (Anthony Wong) darauf hin, ihn hochgehen zu lassen. Lau (Andy Lau) ist ein Triaden-Gangster, der als Maulwurf bei der Polizei tätig ist. Der Ruf des Inspektors ist tadellos, niemand misstraut ihm. Die Situation spitzt sich zu, als Hon Sam Wind davon kriegt, dass einer seiner Leute ein Spitzel ist. Und Inspektor Lau soll die Ratte identifizieren.

Das ungemein fesselnd erzählte Gangster-Movie von Andrew Lau & Alan Mak ist die Vorlage für Scorseses Oscar-Triumph The Departed. Die Art, wie die toll charakterisierten Figuren eingeführt werden, wie sie interagieren, wie sie versuchen, dem anderen auf die Schliche zu kommen, das ist einfach meisterlich, da entsteht rasch eine brodelnde Spannung, die sich erst ganz am Ende, bei der großen Konfrontation entlädt.

Die schauspielerischen Darbietungen sind große Klasse, ein nuanciertes Fest der kleinen Gesten, ohne eine Spur von Over-Acting. Wer hätte gedacht, dass sich Eric Tsang (der kleine Dicke aus zahlreichen Actionkomödien der 70er & 80er) zu so einem famosen Charakterdarsteller entwickeln würde? Infernal Affairs ist handwerklich top, von der erstklassigen Kamera über den wunderbar natürlichen Look bis zum großartigen Score, der das Geschehen perfekt begleitet.

Der Film entwickelt einen guten Zug, die Dynamik reißt unweigerlich mit & dank der tollen Figuren (nicht nur die Haupt-, sondern auch die Nebenfiguren) ist die Geschichte auch emotional packend. Ein kleines Meisterwerk.