Das abgedrehte türkische Kino konnte im Laufe der 70ziger Jahre einiges an buntem Filmmaterial herstellen, dazu gehört eindeutig Yilmayan Seytan (Der Teufel der nicht aufgibt) aka Deathless Devil, dank Mondo Macabro konnte dieser seltene türkische Comic-Actionfilm in guter Qualität erhalten werden.
An einem Tag bekommt Tekin mit das sein eigentlicher Vater der legendäre Superheld Chopperhead (Kupferkopf) war, nun an begibt er sich auf dessen Fährte und versucht den Superbösewicht Dr. Satan zu erledigen. Dabei werden viele mysteriöse waffen eingesetzt und es gibt Spione, zum Glück weibliche, diese versuchen natürlich mit ihren Reizen alles mögliche herauszufinden.
So gibt es eine menge Kämpfe, viele lustige und einfach gestaltete Kulissen, einige nette musikalische Untermalungen die der Pop-Art-Kultur der 70ziger entsprechen, etwas Nudität, sehr selten für türkische Verhältnisse und einige lustige Drehpannen. Zum Beispiel reißt die Hose von einem Stuntman beim Kampf, natrülich wird der kampf nicht unterbrochen, sondern man filmt munter weiter und darf dabei unter der weissen Hose, die schwarze Unterhose des Kämpfers begutachten.
Dr. Satan wird von dem legendären türkischen Schauspieler Erol Tas gemimt, dieser war für Bösewichtrollen abboniert, doch kann hier nur die Darstellung karikaturieren. Es gibt zwei hübsche Frauen im Film, diese laufen meistens im Mini herum, gefiel mir besonders gut.
Der Hauptdasrteller ist eher unbekannt, doch sein Sidekick Bitik (der Kaputte/Fertige) wird von Erol Günaydin gespielt, der ein nahmhadfter Theaterschauspieler war und auch, wenn auch nur immer kurz, einen durch sein beabsichtigtes Overacting und seine lustige Mimik zum Schmunzeln bringt.
Der Film ist meistens überdreht sogar abgedreht, eine Art Comic-Persiflage ohne jemals wirklich kritisch zu werden oder Zeigefinger zu erheben, was dem Charakter des Films eine ganz eigene Würde gibt.
Es gibt einige kleine Gewalteinlagen, da wird ein Professor mit einem Messer abgestochen, ein Mann explodiert, wobei dies nicht blutig ist, eine handvoll Schlägereien und ein Kartenwerfer, der seine eigene karte mitten in die stirn gerammt bekommt. Die Idee mit der Spielkarte als Waffe hat mich sehr an John Woos The Thief erinnert.
Zum Finale gibt es wirklich eine unerwartet gelunge Sequenz, womit diese bunte farbenprächtige Comicverfilmung ein würdiges und passendes Ende findet.
Fazit: Ein kleines Meisterwerk, ein wie ein Regenbogen aus dem türkischen Kino.