Netflix kommt einmal mehr mit einer prominent besetzten Eigenproduktion ums Eck, die die Unabhängigkeit von den Hollywoodstudios weiter zementieren soll.
Sandler/Aniston erwiesen sich bisher an den Kinokassen als einträglich, wenn es um seichte und weniger anarchische Komödien mit großen Namen ging und es zeigte sich wieder und wieder, dass das Publikum des Genres eher schnell zufriedenzustellen ist.
Auf Netflix bestätigt sich diese Beobachtung wieder überdeutlich, denn dort, so wird in der Presse tituliert, brechen Sandler und Aniston sämtliche Rekorde. Und auch hier lässt sich bestätigen, was zu Sandlers bisherigen Beiträgen zur Rom-Com festzustellen war: Das Ganze ist äußerst dürftig geschrieben, gespielt und produziert.
Die Idee, klassische europäische Krimiklischees in einer Komödie zu verwursten, ist indessen schon nicht neu. Aber selten wurde sie so uninspiriert und witzlos umgesetzt. Weder werden die Abziehbilder von Tatverdächtigen und Ermittlern in ihren Möglichkeiten humorvoll genutzt, noch entwickelt die Geschichte einen interessanten Drive.
Sandler und Aniston selbst bleiben extrem blass und wirken müde, so dass sie keinen komischen Treffer verbuchen können. Nicht einen.
Zudem kreiert das Drehbuch wirklich nicht auch nur einen einprägsamen Moment. Zwar leistet man sich auch keinen wirklich derben Schnitzer, aber das reicht insgesamt nun wirklich nicht.
Als beliebige Netflix-Hintergrundberieselung mag das noch funktionieren. Hätte man Eintritt dafür bezahlt, wäre es ärgerlich.
Fazit
Uninspirierte Krimikomödie auf mittlerem TV-Niveau. Weder die Darsteller auf Autopilot noch das Drehbuch und die Regie können Momente schaffen, die das unmittelbare Sichten überdauern. Unbedeutender Durchschnitt.