Alle Kurzkommentare


3

Zwei isolierte Leuchtturmwärter (Willem Dafoe und Robert Pattinson) verfallen dem Wahnsinn. Oder den Meerjungfrauen. Auf jeden Fall in Schwarzweiß. Und im Format 1.19:1. 

Regisseur Robert Eggers (THE VVITCH, THE NORTHMAN) macht Filme für eine spezielle Zielgruppe: Cineasten, Filmkritiker und Robert Eggers. Der expressionistisch angehauchte THE LIGHTHOUSE soll Murnau und Lang huldigen, ist aber vor allem langweilig und artsyfartsy. Ein beliebiger Ausschnitt von Murnaus NOSFERATU aus dem Jahr 1922 (das Remake ist im Übrigen Eggers‘ Projekt in 2023) ist spannender inszeniert als dieser gesamte Film. 

Ein paar Tentakelalptraumszenen und Herrensaufgelage reichen eben noch nicht für einen guten Film, geschweige denn ein Meisterwerk.

2

Arthouse mit der Brechstange. Und noch fürchterlicher als MIDSOMMAR. Sehr schade, denn es hätte eine wirklich beklemmende Studie über Isolation, schleichenden Wahnsinn und den Zerfall von Körper, Seele und Behausung werden können. Stattdessen wurde es ein masochistischer Exkurs für den Betrachter hinsichtlich Tristesse und Geduld. Und nein: Es lohnt sich absolut nicht durchzuhalten, bis die paar wenigen halbwegs sehenswerten (Horrorthriller-) Momente kommen. Ich respektiere, dass da viel Aufwand mit der Schwarzweißfotografie betrieben wurde. Für Robert Pattison ist das Projekt so weit vom TWILIGHT-Kitsch entfernt wie nur möglich. Trotzdem ist die ganze Angelegenheit unnötig dröge, schleppend und deprimierend. Ich muss auch nicht Pattison und Willem Dafoe gleich mehrfach (!) beim Onanieren zusehen, selbst wenn es nur angedeutet ist. Dann lieber 10 Mal hintereinander den alten ERASERHEAD!

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