3
Das Erstlingswerk von den Regisseuren war ''Ben & Mickeys vs. The Dead'' aus dem Jahre 2012. Dieser war ein schöner atmosphärisch dichter Independent-Film. Also habe ich mich gefreut zu sehen, dass die Regisseure ihren zweiten Film gedreht haben. Es war leider eine herbe Enttäuschung. Bis zum Mittelteil war der Film noch durchaus interessant, aber was dann mit dem Erscheinen eines Charakters geschieht war nur noch lächerlich. Ab dem Moment waren die Dialoge und die schauspielerischen Leistungen zum Fremdschämen. Der Hauptcharakter wird ein total weinerlicher Typ und der weibliche Charakter eine Unsympathin. Das Ende könnte aus einer 80er Horrorkomödie kommen. Es kommt so vor als ob die Regisseure ab dem Mittelteil nicht mehr genug Geld oder keine Lust hatten um den Film vernünftig abzuschließen. Handwerklich gesehen (Kameraarbeit, Schnitt, Sound und Musik) war er dagegen akzeptabel.
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Monster Karaoke „This is in your head“ singen The Parlor und fast möchte man meinen, dass Hank sich die nächtlichen Besuche des „Monsters“ wirklich nur einbildet. Schließlich tritt das Phänomen erst auf, seit ihn seine Freundin Abby verlassen hat. Sind es Schuldgefühle, die da an der Türe kratzen? Als Genrekenner ist man natürlich auch versucht, sofort den naheliegendsten Schluss zu ziehen. Aber dafür ist Regisseur und Hauptdarsteller Jeremy Gardner zu intelligent und auch zu talentiert: Sein Film ist vielmehr selbst ein „Shapeshifter“, wandelt stetig zwischen Liebes- und Monsterfilm. Auch wenn sein Zweitwerk nie die Intensität und Dichte von Gardners Erstling THE BATTERY erreicht, macht es auch hier immer noch Freude, die authentische Stimme eines Filmemachers zu hören, der einfach mal etwas anderes aus den typischen Horrorszenarien macht – mit lakonischen Dialogen, trockenem Humor und Alternative Country.