Review

Cody Walker ist der jüngste Bruder des 2013 tödlich verunglückten Paul Walker und die Ähnlichkeit ist unübersehbar. Auch er gibt im Actiongenre eine gute Figur ab und wertet vorliegenden Streifen ein wenig auf, der leider voller Klischees und zuviel Gerede steckt.

Die Shadow Wolves ist eine kleine geheime Anti-Terroreinheit, die an der mexikanischen Grenze unter der Leitung von Nabahe (Graham Greene) operiert. Soeben wurde der draufgängerische Shaw (Cody Walker) zu der Einheit beordert, um dabei zu helfen, den IS-Terroristen Khan dingfest zu machen…

Autor, Produzent und Regisseur McKay Daines liefert in den ersten Minuten ein wenig Kuddelmuddel, indem er zig Instanzen vorstellt, die ohne sonderlichen Background in die Runde geworfen werden: Die Titelgebenden spüren an der Grenze einen Schlepper auf und entdecken dabei den Auslöser für eine Bombe, in London sind zwei MI6 Agenten unterwegs, ein Colonel gibt Anweisungen per Telefon und muss nebenher einen Verlust verarbeiten, während Nabahe daheim von Frau und Tochter begrüßt wird. Anbei wird auch ein Bösewicht instruiert, wobei sich erst später ergibt, dass dies nur der Mittelsmann eines Mittelmannes war.

Nach kurzer Action zu Beginn sind weitere Einlagen rar gesät und erst gegen Showdown geht es etwas dramatischer zu, als ein Wettlauf gegen die Zeit ansteht und eine Bombe entschärft werden muss. Spannende Einlagen halten sich dabei in Grenzen und auch mit den Schauwerten ist es nicht weit her, zudem fallen die wenigen Gewalteinlagen zurückhaltend aus und rechtfertigen locker eine FSK16.

Zwar kristallisieren sich ein paar Sympathieträger heraus und einige Indianerweisheiten beinhalten ein leichtes Augenzwinkern, doch im Kern bleibt die Story arg konventionell und liefert keine Überraschungen. Stattdessen setzt man auf Klischees wie den Bösewicht mit zwei Halbnackten im Pool oder den in Ketten gelegten Kriegshelden, der bei allen Androhungen komplett cool bleibt. Fehlt eigentlich nur noch der Satz: „Lasst mich zurück, vielleicht schafft ihr es ohne mich.“

Viel Drumherum, wenig Action in Form von Geballer, kaum Zweikämpfe und ein nicht sonderlich mitreißender Showdown, - da können die überwiegend passablen Mimen wenig ausrichten, zumal die Inszenierung so unauffällig bleibt wie der dazugehörige Score.
Einzig die Erscheinung eines Indianergeistes fällt ein wenig aus dem Rahmen, dies allerdings nicht im positiven Sinne.
Knapp
4 von 10

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