Ja, die "Shadow Wolves" sind eine B-/C-Produktion, der man leider zwischenzeitlich die begrenzten Geldmittel ansieht (den Verdacht bekommt man schon, wenn der Film - wie bei vielen ähnlichen Produktionen - zuerst mit endlosen Naturaufnahmen beginnt).
Ja, in den "Shadow Wolves" wird mitunter zu viel geredet und erst das Ende kann mit satter Action aufwarten.
Ja, die verschiedenen Handlungsstränge der "Shadow Wolves" wirken etwas unausgegoren und hätten ein besseres Drehbuch zur Grundlage haben dürfen.
ABER (!) für einen Film der unteren Preisklasse (ich fand ihn für € 2,99 als Blu-ray in weiner Schütte mit anderen Low-Budget-Produkten) ist hier ein durchaus unterhaltsamer und am Ende auch blutiger Actioner herausgekommen.
Cornel Branson ist Chef einer Ant-Terror-Einheit der NSA. Als er erfährt, dass immer mehr ISIS-Terroristen die USA über die mexikanische Grenze infiltrieren, schickt er seinen besten Agenten Eric Shaw dorthin. Dieser soll zusammen mit der indianischen Spezialtruppe der "Shadow Wolves" verhindern, dass der Topterrorist Kahn es schafft, eine schmutzige Atombombe in die USA und dort zur Explosion zu bringen. Auch der britische Geheimdienst MI6 ist deshalb mit von der Partie und schickt ebenfalls Agenten in das Grenzgebiet.
Die Schauspieler agieren im Rahmen des ihnen vom Drehbuch vorgegeben Plots ganz ordentlich. Thomas Gibson als Kopf der Anti-Terroreinheit hat nicht viel zu tun, denn seine Auftritte halten sich im Grenzen und mit den wirklichen Actionszenen hat er nichts zu tun. Beim Darsteller des Agenten Eric Shaw denkt man die ganze Zeit: "Den kenne ich doch, moment ist das nicht?" Und richtig, es handelt sich um den Bruder des zu früh verstorbenen Paul Walker, Cody Walker, der hier eine ganz gute Performance für einen Actionheld abgibt - physisch hätte er aber sicherlich noch eine Schippe draufzulegen. Graham Greene mimt Nabahe, den Anführer der indigenen Spezialeinheit, der "Shadow Wolves". Leider merkt man Greene sein Alter immer wieder an, ob in den Actionszenen oder auch in den Dialogen. Hier fehlt es an Timing und einer nötigen Spritzigkeit. Warum hat man ihn in eine so exponierte Rolle gesteckt? Wahrscheinlich weil man den Namen als Headliner für den Verkauf benötigte. Eine Nebenrolle hätte diesem verdienstvollen Schauspieler besser angestanden. Diese Nebenrollen sind recht gut besetzt. Mir haben die anderen Mitglieder der "Shadow Wolves", Tamara Feldman, Andrew Gray, Kiowa Gorden und Román Zaragoza gut gefallen Insbesondere Sibongile Mlambo als britische Agentin fand ich in ihrem kurzen Auftritt überzeugend.
Der Auftritt der britischen Agenten gehört dabei zu den schwächsten Abschnitten des Films. Als Zuschauer weiß man nie so ganz genau, weshalb sie in dem Streifen auftreten. Und nach ihrem Scheitern verschwinden sie auch schnell in der Versenkung, ohne dass im Film noch einmal Bezug auf sie genommen wird.
"Shadow Wolves" ist aber kein Film dessen Anschaffung man später bereut. Ich hänge hier eher zwischen 4 und 5, also als Fazit: 4,5 Punkte von 10.