Einer der Filme von Fred Olen Ray, bei dem man das Gefühl hat, er meint es wirklich ernst mit der Umsetzung. Also keine Gummisaurier, nackigen Bikini Babes und billigen Blitzlichteffekte. Statt dessen: Agenten, Söldner, mexikanische Drogenkartelle. Und eine Story mit wirklich seriösen Ambitionen. Leider kam auch hier nicht viel zustande: 4 von zehn Punkten für diesen lahmen Erguss, der im großen Teich des belanglosen Ray-Repertoires völlig untergeht.
Im Prinzip könnte man es auf den flotten Auftakt und das Söldner-Finale beschränken: Die aparte Kathy Shower mischt im besten Joan Jett-Gedächtnislook gleich zu Beginn einpaar Gangster ordentlich auf. Das nächtliche Los Angeles wird zu Schießbude gemacht bevor Herr Ray tatsächlich glaubte, die nächsten 60 Minunten auf Handlung setzen zu müssen, die nicht immer so ganz funktiontiert, wie sich das manch einer vorgestellt hätte.
Deshalb der Zeitsprung...
Am Schluss fliegt einem das ganze Lager der Drogenmexen um die Ohren. Thompson, Shower und Co. holen die Bazooka raus und sprengen mit einem Ruck mühsam aufgebaute Holzwachtürme in Sekundenschnelle in die Luft. Die wehmütigen Erinnerungen an die alten Videotheken-Tage werden wach, als unsere Helden noch Schwarzenegger, Norris und Stallone hießen und die Wumme das gesprochene Wort des echten Filmhelden war.
Leider geht das Finale viel zu schnell vorbei was man von dem Handlungsteil jedoch nicht behaupten kann. Trotz der illustren B-Cast, zu der unter anderem auch Sid Haig, Robert Quarry und William Smith gehören, geht bald jegliches Interesse für Investigationen und Geschnüffele im mexikanischen Sumpf verloren.
Auch dieser Film hat es nicht viel weiter gebracht als bis zur Videoauswertung, die schon einige Jahre zurückliegt. Das Quentchen Trash, das fast schon ein Markenzeichen für den Regisseur geworden ist, geht hier völlig verloren. Was übrig bleibt ist ein 08/15-Streifen, den auch jeder andere hätte inszenieren können...