Handlung:
Wissenschaftler Westlake (Liam Neeson) arbeitet an der Herstellung künstlicher Haut, wird aber von ein paar Gangstern unterbrochen, die für einen skrupellosen Stadtsanierer arbeiten. Sein Gesicht wird verätzt und sein Labor fliegt in die Luft. Das hält ihn natürlich nicht davon ab, in genau demselben Labor und mit den alten Geräten sein Werk fortzusetzen, nachdem er aus einer Spezialklinik ausgebüchst ist. Nun stellen sich ihm die wichtigen Fragen: Wie erkläre ich es meiner Frau, und wie nehme ich Rache an den bösen Buben??
Ganz einfach: durch billige Gesichtsmasken, mittels derer man die Gestalt aller möglichen Personen annehmen kann...
Raimis Film ist eine typische Comicverfilmung, sprich: bunt, flott und nicht sehr ernstzunehmen. Das Problem liegt darin, daß dem Zuschauer hier eine wirklich allzu dumme Geschichte aufgetischt wird. In diesem Film stimmt einfach gar nichts. Westlake fliegt bei der Explosion seines Labors in hohem Bogen durch die Luft - und wenige Bilder später sieht man ihn dort an seinem alten, etwas angekokelten PC weiterarbeiten. Das müssen schon sehr solide Geräte gewesen sein... Des weiteren wird zwar klar, daß der gute Mann synthetische Gesichtshaut herstellen kann, aber der Film hütet sich, darauf einzugehen, daß man auch die Stimme und die Statur eines anderen Menschen annehmen muß, um sich in ihn zu verwandeln. Dafür. daß der Film indiziert wurde, ist er im ganzen sehr harmlos ausgefallen. Auch wenn man keine Blutbäder erwartet, die Gewalt, die hier präsentiert wird, ist einfach zu steril und poppig präsentiert, um einen richtig ins Geschehen hineinzuversetzen. Die routiniert agierenden Schauspieler und die überflüssigen Raimi'schen Selbstzitate (z. b. der Gastauftritt von Bruce Campbell) retten den Film auch nicht.
Eine trotz einiger phantasievoller Elemente wenig mitreißende Comic-Adaption.