6
Hat mir etwas besser als Teil eins gefallen. Es gibt mehr nackte Haut, mehr Gore (schmelzende Wachsgesichter, Nägel in Köpfen) und Ekelszenen mit Würmern und Voodoo-Zombies. Sogar eine Klopperei auf einer Seilbahn (Greenscreen des Todes) hat es in den Film geschafft. Neben dem höheren Gewaltgrad (wenn man das so nennen will) ist auch die Atmosphäre düsterer und viele Szenen spielen bei Nacht oder im dunklen Keller des Bösewichts. Der wirkliche over-the-top-Nonsens ereignet sich hier zwar nicht, aber es ist schön zu sehen, mit welcher Selbstverständlichkeit der magische Quatsch geschieht. Vermisst habe ich Laser und Blitze. Der Film legt aber ein hohes Tempo an den Tag, sodass man durchgehend gut unterhalten wird. Der stylische Jazz-Funk-Soundtrack (zum Beispiel Nicolas Flagello - Wailing Wail) unterstreicht die Leichtigkeit, mit der die 70er-Groschenroman-Grusel-Magie-Story erzählt wird.
7
Ein böser Hexer, der willige Frauen nagelt - aber auf ganz andere, nämlich buchstäbliche Weise. In diesem angeblich für den übernatürlichen asiatischen Horrorfilm wegweisenden Beitrag ist die Magie etwas vollkommen Selbstverständliches und Allgegenwärtiges. Es kommt auch zu keinem Zeitpunkt Langeweile auf, weil so viel Seltsames geschieht und am laufenden Band neue obskure Zauber und Beschwörungen Anwendung finden. Bis auf ein paar Grausamkeiten gegen Tiere, ohne die es bei den Chinesen halt leider nicht zu gehen scheint, ist das ein immens unterhaltsamer Streifen. Er bietet Ekel genau so wie Erotik und Action. Da viele Szenen bei Nacht und Sturm oder in den dunklen Kellergewölben des Magiers spielen und die Musik schrill und bedrohlich ist, kommt auch einiges an angemessener Atmosphäre zustande.