Nach dem Erfolg von " Exit Wounds " arbeiten auch hier wieder Regisseur Andrzej Bartkowiak und Produzent Joel Silver zusammen. Leider hat Joel Silver nicht mehr sonderlich viel zu tun, denn das A-Actiongenre ist fast ausgestorben, man kann von Glück sagen wenn es davon zwei Filme im Jahr gibt. " Born 2 Die " soll uns zwar als A-Movie verkauft werden, ist aber in meinen Augen eigentlich Keines, da der Trashfaktor zu hoch ist und da man doch viele Anleihen eines B-Movies intus hat. Nur das Budget war natürlich höher, aber dementsprechend hat man sich auch einige Stars eingekauft.
Seit " Romeo must Die " ist Bartkowiak auf Erfolgskurs, sein letzter Film war " Doom ", doch seine beste Arbeit ist und bleibt " Exit Wounds ". Ich hoffe auch in Zukunft, dass er dem Genre treu bleibt, auch wenn seine Filme nicht gerade der absolute Renner sind, wissen sie jedoch zu unterhalten und bieten uns Action, die wir sogar im Kino sehen können.
Inhalt:
Der Meisterdieb Tony Fait ( DMX ) führt mit seiner Freundin Daria ( Gabrielle Union ) und seiner Gang einen Raubüberfall durch. Dabei fallen ihm schwarze Diamaten in die Hände. Doch der Auftraggeber welcher Diese wollte ist auf einmal tot und Tonys Tochter wird von Gangster Ling ( Mark Dacascos ) und seiner Freundin ( Kelly Hu ) gekidnappt. Unerwartete Hilfe bekommt Tony von Geheimagent Su ( Jet Li ). Dieser will die Steine, welche in Wirklichkeit Plutonium sind, um sie zu vernichten. Doch diese werden Tony jetzt auch noch geklaut. Also macht sich die ganze Truppe dran die Steine zu finden und Tonys Tochter zu retten. Ling will die Steine derweil an den Höchstbietenden verkaufen.
Besonders innovativ ist die Story nicht, aber immerhin solide, da gibt es wesentlich Schlechteres auf dem Sektor. Teils kann man sogar ein paar unvorhersehbare Wendungen verbuchen, aber das Meiste bleibt vorhersehbar. Auch einen gewissen Trashanteil kann man der Story nicht absprechen, bleibt da die Demonstration mit den Steinen und auch der übertrieben Tod von Ling am Ende. Total übertrieben ist die Anreicherung der Steine, welche von einer Scud bis zweifach Hiroshima gehen, das ist totaler Unsinn. Auch der Besuch in der Fight Arena erinnert eher an B-Movies in denen das Gang und Gebe ist. Ansonsten kann man sich nicht beschweren. Die vielen aufgezeigten Charaktere werden gut und kurz eingeführt und auch nicht zu weit ausgebaut. Durststrecken gibt es auch keine. Richtig spannend ist " Born 2 Die " aber auch nicht, dafür aber rasant erzählt. Der Unterhaltungswert ist doch recht hoch angesetzt.
Die Action überzeugt auch hier wieder, obwohl es hätte einen Tick mehr sein können. Hauptaugenmerk liegt auf den Fight Szenen, welche auch die Action dominieren. Die Choreographie stammt größtenteils von Cory Yuen, was man auch an vielen spektakulären Szenen sieht. Zum Beispiel als sich Jet Li von Stockwerk zu Stockwerk fallen lässt. Während Li hier absolut mit Martial Arts überzeugt, fightet DMX lieber auf die Old School Tour. Geschossen wird nur im Finale, daher gibt es nur wenige blutige Einschüsse zu sehen. Aber das Aufgebot mit dem Panzer ist durchaus nett und sorgt für jede Menge Schäden. Auch einige Verfolgungsjagden gibt Bartkowiak hier zum besten. Vor allem die mit dem Quad kann mit tollen Stunts überzeugen.
Insgesamt bietet der Film abwechslungsreiche und auch gute Action an.
Untermalt wird dies natürlich größtenteils von einem Hip Hop Soundtrack. Fast alle Songs stammen von Rapper DMX. Ich bin nicht so der Hip Hop Fan, aber trotzdem finde ich den Score gut. Doch der in " Exit Wounds " war um einiges besser.
Viele bekannte Gesichter tummeln sich hier und Bartkowiak greift auch wieder auf seine Stammbestzung zurück wie Anthony Anderson als Tommy, welcher wieder einen starken und vor allem humorvollen Auftritt hinlegt, genauso wie Tom Arnold als Archie. Auch ihre Unterhaltung im Abspann gibt es wieder zu hören. Auf jeden Fall sorgen die Beiden für eine Menge Humor, was dem Film sichtlich gut tut.
Auch Rapper DMX ist wieder mit von der Partie. Er spielt seine Rolle solide, aber die Vaterfigur nehm ich ihm nicht ab.
Jet Li macht wieder mal den Löwenanteil und seine Figur finde ich hier am besten. Er verkörpert den Geheimagenten Su, eine Art " Kung Fu James Bond ", wie in Fait beschreibt. Jets Schauspiel ist zwar nicht das Beste, aber in der Action leistet er auch hier wieder Ungeheures.
Gabrielle Union als Darla ist eigentlich nur dabei um ihren zugegeben hübschen Körper zu präsentieren. Vor allem die Anspielung auf der U-Bahn deutet mehr als nur darauf hin.
Mark Dacascos und Kelly Hu geben ein herrlich fieses Gangsterpaar ab, aber man lässt ihnen zu wenig Spielraum. Außer dem Endfight dürfen sie fast gar nicht in Aktion treten, aber man sieht auch hier, dass Dacascos das Fighten nicht verlernt hat.
Fazit:
Solide Story, welche aber einen gewissen Trashfaktor nicht leugnen kann. Auch Anleihen aus B-Movies finden sich hier. Doch sie wird sehr rasant erzählt und Langweile kommt keine auf, Spannung aber auch nicht richtig. Die Action ist recht zahlreich vorhanden und auch abwechslungsreich. Hauptsächlich wird geprügelt vom Feinsten, Schießeisen kommen nur im Finale zum Einsatz und verfolgt wird auch ordentlich. Die Choreographie stammt von Cory Yuen und einige Härten gibt es auch hier zu sehen. Der Hip Hop Score untermalt den Film recht passend. Viele bekannte Gesichter tummeln sich hier, welche ihre Rollen durchweg solide spielen.
Man hätte aus Born 2 Die noch mehr rausholen können, aber der Film macht Spass, daher vergebe ich gerade noch so 7 Punkte.