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Verstrahlte Gehirne und wohl ebensolche Drehbücher: Die Post-Apokalypse hat schon so manche finsteren Spuren hinterlassen! Hier mixt Trashmeister Tim Kincaid Italo-Endzeit mit etwas Barbaren-Romantik und Masters of the Universe, 80er-Kinder erinnern sich bestimmt. Was dabei herauskam ist leider unbekömmlicher Schlock der Güteklasse A: Langweilig und lieblos, öd und eintönig kommt "Robot Holocaust" daher; wie billiger Trash, der Partout keinen Spaß machen will. Packt mal Gulasch, Gurkensalat, Schokopudding und jede Menge Senf in einen gemeinsamen Topf und Ihr wisst, was ich meine...

Kincaid drehte bevorzugt in Hinterhöfen, am Waldrand hinter der Stadt und in abruchreifen Häusern. Am Ende merkt er allerdings, dass sich in dunklen Maschinenräumen eine gewisse Atmosphäre herauskitzeln lässt und verlegt die ganze Schmalspur-Handlung nach dorthin. Dann wird ein mies choreographierter Schwertkampf nach dem anderen abgespult. Wenn sich Kinder Holzschwerter bauen und lustig darauflos möbeln, kommt bestimmt nichts Schlechteres dabei raus. Jeder schlägt ins Leere so gut er kann, außer Gekloppe bleibt am Ende rein gar nichts mehr übrig.

Generell wirkt der ganze Streifen wie semi-professionelles Laienspiel-Theater und die Inszenierung ebenso. Bei nicht wenigen Darstellern hat man sogar den Eindruck, dass sie eigentlich gar keinen Bock hatten, bei so einem Käse mitzuwirken. Die Effekte sind grottig, die Kostüme immerhin so schlecht, dass sie fast schon wieder Spaß machen. Knaller sind die Socken-ähnlichen Überzieher für Hand und Arme, die dann aus der Wand kommen, um gefräßige Würmer darzustellern. Eine grässlich-alberne C3PO-Verarsche gibt es außerdem.

"Robot Holocaust" kann nur sehr schwer in einem Aufwasch durchgehalten werden. Immerhin bekamen die Macher beim Titel doch noch irgendwie die Kurve - zumindest, was ein gewisses reißerisches Publikumsappeal betrifft. Doch auch hier können völlig falsche Erwartungen geschürt werden.

Fazit: Ein Film für große Kinder ohne jegliches Anspruchsdenken aber mit genügend Bier im Blut, dann vielleicht. Trotzdem immer noch fernab davon, als wirklicher Kultstreifen bezeichnet zu werden!

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