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Regiesseur William Lustig wurde mit dem brutalen Schlitzerstreifen " Maniac " bekannt. Daher benannte man dann auch die " Maniac Cop Reihe ". Diese Trilogie wurde zu Lustigs Traumprojekt, nachdem er diesen Teil abgedreht hatte. In den nächsten beiden Teilen schreibt er am Drehbuch mit und produziert.
Hier schrieb das Drehbuch Larry Cohen und dieser beteiligte sich hier auch an der Produktion.
Das Budget konnte sich sehen lassen, zumindest kann man Maniac Cop nicht in die B-Rige abschieben und dazu hatte man sich einige beliebte Stars eingekauft.
Der Erfolg blieb nicht aus und Lustig war begeistert und produzierte zwei Fortsetzungen, wobei der zweite Teil mit Abstand der beste der Serie ist.
Das Orginal ist zwar auch nicht schlecht, aber nicht so actionreich und brutal, man hält sich hier noch etwas zurück. Trotzdem genießt der erste Teil schon fast Kultstatus und ist auch allgemein in der Filmwelt sehr bekannt.

Maniac Cop ist eine Mischung aus Slasher und Actionfilm, welche sehr gut funktioniert und auch die Story ist sehr solide.
Massenhaft Leute werden in der Stadt von einem Psychopaten in Polizeiuniform getötet. Wer ist der Maniac Cop ( Robert Z´Dar ) ? Der Verdacht fällt auf den Cop Steve Forest ( Bruce Campbell ) welcher seine Frau mit seiner Kollegin Theresa ( Laurene Landon ) betrügt. Diese kriegt das Spitz, wird aber kurz darauf ermordet aufgefunden. Nun ist Steve der Verdächtige, nur Detective Frank McCrae ( Tom Atkins ) glaubt an seine Unschuld und beginnt zu ermitteln. Er komt dem totgeglaubten Cop Matt Cordell auf die Spur, welcher sich am Polizeiapparat für seine Verurteilung rächen will.

Dieser darf zu Beginn des Films erstmal ein paar Leute meucheln. Die Morde sind teils recht blutig, aber manchmal hält sich die Gewalt auch zurück. Auf jeden Fall funktioniert die Mischung gut, auch wenn es hätte etwas mehr Action sein können. Doch diese ist so gesetzt, dass keine Durststrecken entstehen, nur der Mittelteil ist etwas zäh geworden. Aber die vorhandene Action ist ordentlich, es wird viel geschossen und es gibt ein paar kleine Keilereien. Außerdem darf eine Verfolgungsjagd mit ein paar Blechschäden nicht fehlen.
Sogar die Spannung kann sich auf angenehmem Niveau halten, das ist vor allem den guten Rückblenden auf Cordells Verurteilung zu verdanken.

Aber auch die starke 80er Jahre Atmosphäre trägt ihren Teil dazu bei. Maniac Cop spielt in der Großstadt und meistens bei Nacht, was die Spannung natürlich noch verstärkt. Diese Nachtaufnahmen sind auch ganz besonders gut gelungen. Aber auch dass uns Lustig den Maniac Cop sehr lange vorenthält, trägt dazu bei. Wie Matt nun aussieht, das sieht der Zuschauer erst in den letzten fünf Minuten, vorher wird seine Gesicht immer verdunkelt.
Auch der Score ist hier etwas ganz Besonderes und vor allem mehr als nur gut gelungen. Auch hier werden wieder besonders die Rückblenden gut untermalt.

Selbst an Darstellern und Prominenz hat man Einiges zu bieten, da wäre zum Beispiel Bruce Cambpell alias Steve Forest, dieser ist eigentlich die Heldenfigur im Film. Er schlägt sich auch hier sehr wacker, aber ich vermisse nur seinen Humor sehr.
Den hat dafür Tom Atkins abbekommen und gibt den sympatischen Detective McCrea. Dieser ist eine sehr humorvolle Figur, leider hält er aber nicht den ganze Film durch.
Auch Laurene Landon als Theresa passt gut ins Konzept und in einer Nebenrolle ist noch Richard Roundtree zu sehen.
Matt Cordell wird von dem hünenhaften Robert Z´Dar ( Tango & Cash ) verkörpert. Schauspielern muss er hier gar nicht, man sieht sein Gesicht fast gar nicht. Aber seine Körpergröße allein sieht schon bedrohlich aus. Auf jeden Fall war er der passende Mann für diese Aufgabe, denn er spielte in allen drei Teilen den Maniac Cop.

Maniac Cop ist eine gut funktionierende Mischung aus Slasher und Action. Wobei Zweiteres etwas zu kurz kommt, zumindest im Mittelteil. Dafür hat man eine solide Story parat und Spannung, die Dunkle Atmosphäre sind echt was geworden. Auch der Sound ist klasse. Die Morde und Sction sind teils ziemlich blutig, aber manchmal auch eher harmlos, wobei die FSK 18 Freigabe locker gerechtfertigt ist. Auch die Darsteller sind sehr gut gewählt und man kann mit einiger Prominenz punkten.
Maniac Cop sollte man auf jeden Fall mal gesehen haben, ist sicher nicht Jedermanns Sache, aber schaden tuts bestimmt nicht.

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