Das Budget von "Maniac Cop" lag bei 1,1 Millionen US-Dollar, doch man sieht dem Film das verhältnismäßig niedrige Budget nur selten an, denn die Kameraarbeit hat die Möglichkeiten der Stadtkulisse New Yorks gut genutzt, so wie z.B. auch eine St. Patrick's Day-Parade geschickt in die Handlung integriert wurde.
Die schauspielerischen Leistungen schwanken zwischen mittelprächtig bis professionell. Letzteres trifft natürlich vor allem auf Tom Atkins in seiner zentralen Rolle als Lieutenant McCrae zu.
Bruce Campbell spielt als höchst verdächtiger Cop Jack Forrest eine durchweg ernste Rolle, man ertappt sich aber desöfteren beim Lauern, ob er gleich eine Grimasse ziehen wird - durch die "Tanz der Teufel"-Filme ist man nun einmal vorbelastet...
Der Polizei- und Horrorfilm aus dem Jahr 1988 ist nicht so hart in Szene gesetzt, wie gerne behauptet. Die brutale Szene in der Knastdusche sticht sicherlich hervor, aber davon abgesehen wirkt vieles beinahe zahm, im Vergleich zu dem, was damals, auch schon Jahre zuvor, im US-Kino - und im europäischen sowieso - getrieben wurde. Lustigs acht Jahre zuvor entstandener, berühmt-berüchtigter "Maniac" hinterlässt dagegen in seiner Drastik noch immer einen ganz anderen Eindruck.
"Maniac Cop" genießt unter Genre-Anhängern zu Recht einen guten Ruf, der Film hat einiges an Schauwerten zu bieten, die Logiklücken, die sich jedoch immer wieder auftun, sind allerdings beachtlich, und am Ende bleibt so manche Frage offen...
6 Punkte mit Tendenz zu sieben.