9

23.06.2018
686 Mal gelesen

Review

Inhalt:

China, zur Zeit der Ming-Dynastie...., die sich einmal mehr in einer Krise befindet. Japanische Piraten bedrohen die Ostküste..., und japanische Kämpfer sind auch in das Landesinnere vorgedrungen.

Doch einer der chinesischen Generäle zeigt sich befähigt, die Eindringlinge erfolgreich zu bekämpfen: General Chi Chik Kuan (Ti Lung)..., der auch das "Buch der Ninja" besitzt.
Ihn und das Buch wollen die so legendären wie agilen japanischen Schattenkrieger, die Ninjas, die mit List und Tücke agieren..., in die Hand bekommen.
Chi´s "rechte Hand" ist General Yung (Chang Peng)..., und dieser kennt einen alten Mann, den "Meister der 3 Künste". Er bildete einst 3 Schüler in jeweils einer dieser Kampfkünste aus..., diese Männer sind sich noch nie begegnet. Nur diese 3 Kämpfer wären den Ninjas gewachsen..., sie gilt es aufzuspüren.

Doch Chi Chik Kuan ist zu wichtig..., um diese gefährliche Mission selbst auszuführen.
Sein Sohn Chi Ying-Min (Han Yu) übernimmt dies. Zunächst begegnet er dem KungFu-Fighter Chu Yu (Chiang Sheng)...., später dann dem Kämpfer Tung Yen (Lu Feng).
Und schließlich dem Dritten im Bunde... Miao Tin-Yeung (Kuo Chui aka Phillip Kwok)..., der das KungFu-Trio komplettiert.
Die 3 werden als Dienstboten im Palast des Generals engagiert..., um under cover die NInjas zu stellen.

Die Ninjas haben sich längst als Spione im Palast des Generals breit gemacht..., darunter auch ein weiblicher Ninja..., die äußerst attraktive Hsiao (Chu Lai).
Es gelingt den 3 chinesischen Kämpfern die Ninja-Spione zu entlarven und zu liquidieren.
Da entführt der Anführer der Ninjas... Shi Ping-Wei (Yasuaki Kurata) den Generalssohn Chi Ying-Min!

Chu Yu, Tung Yen und Miao Tin-Yeung.... ziehen in einen letzten, entscheidenden Kampf... ein blutiger Show-Down um Leben oder Tod.....!


Fazit:

Klasse...., fast genau SO muss ein Eastern sein, ein hervorragender KungFu-Actioner.
Kuo Chui (aka Phillip Kwok) drehte zusammen mit seinen Venom-Kollegen Chiang Sheng und Lu Feng diesen rassigen KungFu-Reißer..., als Leihgaben der Shaw Brothers für das Studio "Yu Fung Film Company" im Jahre 1981 auf Taiwan.

Es ist fast wie ein KungFu-Film der Shaw Brothers..., durch den Cast, durch die fulminant-furiose KungFu-Action und die Ausstattung, wenn auch die Atmosphäre -zumindest in der mir vorliegenden Fassung- einen etwas sterilenTV-Look besitzt
Das ist eigentlich das einzige Manko, wenn man da überhaupt von einem Manko reden kann.
Die Storyline ist klar und strikt, einfach und schnörkellos in ihrer Umsetzung..., ein reiner Unterhaltungsfilm, ein reinrassiger KungFu-Actioner, der auf die gezeigte Martial Arts explizit Wert und das Hauptaugenmerk legt.

Kernige KungFu- und WuShu-Action, dynamische Fights.., immer neue Moves, ein Feuerwerk, das hier actiontechnisch von den 3 Venoms gezündet wird.
Die Kämpfe, die Duelle im Palast, als die Under Cover-Ninjas gestellt werden, sind schon süperb.
Doch ist das Finale dann furiose KungFu-Action "total", wow. Mit viel Waffeneinsatz..., doch auch viel Hand-to-Hand-Action, hart, blutig, intensiv und doch vor allem choreographisch und damit visuell hochqualitativ ansprechend.
Die 3 Venoms Lu Feng, Chiang Sheng und Kuo Chui (es fehlen von den Five Venoms hier nur Sun Chien und Lo Mang) bürgen für klasse KungFu-Action, so ist das auch hier..., sie lernten das Filmen von niemand geringerem als dem großen Chang Cheh..., und das merkt man in diesem Eastern. So sind "Heroic Bloodshed" und Männerbündnis hier wichtige Stil-Merkmale..., und würzen das Geschehen.
Und die 3 sind denn eher Kampfkünstler, die akrobatisch und dynamisch die Action in den Vordergrund stellen..., und einen konzentriert-reinen KungFu-Reißer, einen KungFu-Hit auf die Leinwand/den Bildschirm bringen wollten.

Sie sind die 3 Helden..., die gesucht werden müssen, nur sie können die rechtschaffenden chinesischen Generäle gegen die japanischen Invasoren raushauen. Sie werden gefunden, reihen sich in die chinesische Phalanx ein, und es geht gegen einen gefährlichen Gegner, die legendären Ninjas.
Das ist so strikt-stringent wie ohne Schnörkel umgesetzt, spannende wenn auch leicht verdauliche Unterhaltung. Ich finde, KungFu-Filme sind Unterhaltungsfilme..., und der Unterhaltungswert ist hier hoch, ein straffer, flotter Actioner.

Den Cast ala Shaw Brothers..., unterstreicht hier natürlich neben den Venoms vor allem Shaw-MegaStar Ti Lung. Nun, viel mehr als aristokratisch gucken und souverän-würdevoll sprechen tut er hier nicht, hat nur eine kleine Action-Szene..., und überlässt diesbezüglich den Venoms das Feld, doch sein Auftreten und seine Ausstrahlung sind natürlich für jeden Eastern-Fan ein Genuss für sich.
Chang Peng ist die "rechte Hand" Ti Lung´s, der das solide und routiniert-angenehm spielt. Han Yu ist der "Sohn im Film" Ti Lungs, und er spielt angenehm sachlich-nüchtern diese Rolle.

Die weibliche Rolle hat die äußerst attraktive Chu Lai..., die von der niedlichen Dienerin zur weiblichen Ninja-Furie wird.
Abgerundet wird der Shaw-Cast von Villain Yasuaki Kurata, der natürlich den Ninja-Anführer gibt..., der japanische Darsteller ist hier sichtlich in seinem Element, redet kaum, fightet dafür unnachahmlich,  und dann haben wir hier noch Liu Wai, der in einer Nebenrolle als "Hausverwalter Wang" agiert.

Bei den Shaw Brothers spielte Liu Wai in vielen kleineren Nebenrollen..., deutschen Easternfans dürfte er dabei am bekanntesten in "Die Teufelspiraten von Kau-Lun" ("The Pirate", siehe mein Review auf dieser website) als schmieriger Bordell-Boss und in "König der Shaolin" ("Delightful forest", siehe mein Review auf dieser website) als Würfel-Croupier im Casino aufgefallen sein.

Die deutsche Synchronisation dieses Eastern ist sehr bemüht und kann mehr als im Wesentlichen überzeugen. Es sind sehr namhafte, deutsche Synchronsprecher hier zum Einsatz gekommen, was diesen Film in seiner Wertigkeit noch steigert.
So 2 der besten deutschen Synchronsprecher, Klaus Kindler, der Ti Lung hier glänzend seine Stimme "leiht", und Lu Feng wird von Rainer Schöne synchronisiert.
Auch Liu Wai hat hier eine bekannte deutsche Stimme ´erhalten´: Herbert Tiede..., der in der TV-Serie "Daktari" den Darsteller des Rangers "Hedley" einst synchronisierte.

Kurzum..., "Der Clan der Ninja" macht Spaß..., ein insgesamt geiler Eastern, der sich ausgezeichnete 9/10 Punkte knapp aber verdient in meiner Bewertung erfightet.
Alle Reviews des Autors
Zurück zum Film
Details
Ähnliche Filme