iHaveCNit: 3 Engel für Charlie (2020)
04.01.2020
Die Serie „Drei Eingel für Charlie“ aus den Jahren 1976 bis 1981 hatte in den Jahren 2000 und 2003 bereits zwei Verfilmungen von McG mit Cameron Diaz, Drew Barrymore und Lucy Liu in den Hauptrollen bekommen und nun schickt sich Elizabeth Banks an, ein weiteres Kapitel in der Geschichte der 3 Engel aufzuschlagen. Bereits lange vor seiner Veröffentlichung in Deutschland hat der Film natürlich eine Kontroverse mit aus dem Kontext gerissenen Aussagen von Banks und einem finanziellen Misserfolg ausgelöst. Jedoch bin ich hier weniger an dieser Kontroverse interessiert und mehr am Film, bei dem meiner Meinung nach einiges nicht zusammen passt.
Die junge Wissenschaftlerin Elena Houghlin ist besorgt. Die neue Technologie ihrer Firma, ein autonomes System zur Energieversorgung weist ein paar Fehler auf, die dazu führen könnten, dass diese Technologie auch in den falschen Händen als Massenvernichtungswaffe genutzt werden kann. Somit wendet sie sich an die Townsend Agency, die ihre beiden Engel Sabina und Jane nach Hamburg sendet um Kontakt mit Elena aufzunehmen. Doch bereits kurz nach dem Treffen müssen die Drei erkennen, dass sie Bestandteil einer groß angelegten Verschwörung sind, die sie nur gemeinsam lösen können.
Die TV-Serie habe ich nie gesehen, aber die beiden Verfilmungen von McG auch in Vorbereitung auf den aktuellsten Film. Wenn ich eine Sache den beiden McG-Filmen zugute halten muss, ist, dass sich beide absolut nicht ernst nehmen und mit der schon sehr ästhetischen Werbe- und Videoclip-Optik bei den Actionszenen kommen die Filme schon dem Actiontrash und Guilty-Pleasure sehr nahe. Leider fehlt das bei Banks Film komplett. Dafür mag die komplette Mischung nicht wirklich zünden. Liegt wohl auch am ehesten daran, dass neben Elizabeth Banks auch zu viele andere an dem Drehbuch mitgeschrieben haben. Das führt zu einer sehr inkonsistenten Tonalität des Films, gesellschaftskritische Kommentare sind zu plakativ und oberflächlich, der Humor selbst funktioniert nur bedingt und schwankt auch oft zu unfreiwilliger Komik, der Plot selbst mit seinen kleineren Wendungen ist auch nur relativ durchschnittlich. Da in diesem Film auch die Action nicht fehlen darf, sind natürlich auch Actionszenen vorhanden, die auch von eher weniger inszenatorischer Güte sind. Doch es gibt eine Sache, die diesen Film am Leben hält und das ist das Zusammenspiel der 3 Hauptdarstellerinnen Naomi Scott, Kristen Stewart und Ella Balinska. Die Chemie funktioniert prima und mit einem wesentlich größeren Fokus auf das Trio hätte der Film wesentlich besser funktioniert. Allgemein bin ich der Meinung, dass sich Elizabeth Banks hier mehr auf ihre Rolle als Bosley fokussieren und sowohl Regie als auch Drehbuch in die Hände von fähigeren Leuten hätte geben sollen. Somit hätte man eine wesentlich bessere Mischung herausbekommen.
„3 Engel für Charlie“ - My First Look – 5/10 Punkte.