Maniac Cop 2 ist die Arbeit zweier Männer, welche beide ihre gewaltigen Fußstapfen in dem Genre des Horrorfilms hinterlassen haben: Produzent Larry Cohen (er drehte unzählige wundervolle Filme, von "The Stuff", über "It's Alive" bis hin zu "Q-the winged serpent") und Regisseur William Lustig (ihm sind die wunderbaren Streifen "Maniac", "Maniac Cop" und "Vigilante", neben einigen Anderen, zu verdanken). Was diese Männer gemein haben, ist erstens eine offensichtliche Liebe zum Genre (Cohen wurde deshalb wohl auch zum Produzenten und Lustig arbeitet massgeblich bei dem US-DVD Pionier "Anchor Bay" beziehungsweise deren bizarrem Ableger "Blue Underground" als "Programmchef") und zu jener Zeit, als dieser Film entstanden ist , hatten beide die Tendenz, den Horrorfilm in eine witzigere, ironischere Richtung zu maneuvrieren.
Der Film ist wohl schon das geworden, was die Macher wollten, nämlich ein ausserordentlich actionreicher, abwechslungsreicher und nicht übertrieben brutaler Geschwindigkeits-Horrorfilm. In der ungeschnittenen Version macht der Film auch unheimlich Spass und die Darsteller lassen sich nicht die Budder vom Brot nehmen, sind bestens gelaunt. Die Action hat Hand und Fuss, was in B-Horror ziemlich rar ist, und die blutigen Sequenzen lassen kaum zu wünschen übrig. Immerhin kann man das Gemetzel in der Polizeistation als optimale Alternative zu einer, naja, ähnlichen Sequenz beim "Terminator". All diese Umstände implizieren jedoch eines, was dem Film nicht erlaubt, in den Horror-Himmel zu kommen: die Story, mit ihren Figuren und Entwicklungen wirkt eher Stückwerkhaft, vieles scheint eher auf Glück zu beruhen, wenn der Zombicop immer genau die Personen findet, über die kurz davor gesprochen wurde - das Glück des Tüchtigen eben. Und selbes gilt für die Actionsequenzen, die eben genauso glaubhaft herangeführt werden, wie das eben in Actionstreifen der Fall ist: wenn ein Wagen rumsteht, ist eine minutenlange Autoverfolgung Pflicht. Ein letzter Kritikpunkt mag die etwas nach hinten los gehende Wandlung das Zombicops in einen "Guten" sein, was zwar dem Film zu einem Ende verhilft, jedoch etwas arg Zeitgemäß wirkt - im dritten Teil würde er wieder fies sein wie eh und jeh.
Fazit: Inhaltlich zwar eine nicht immer homogene Gurke, doch Ironie, Blutzoll und Action überzeugen auf ganzer Linie!