In der Fortsetzung zu „Maniac Cop“ (1988) ist Matt Cordell wieder unterwegs und will Rache an denen, die für seinen Zustand verantwortlich sind. Also jagt er Cops und frühere Mitgefangene, die ihn entstellt haben. Wirklich frisch sieht Cordell in dem erneut von William Lustig inszenierten Sequel tatsächlich nicht mehr aus. Dabei setzt Teil zwei weniger auf Suspense denn auf Action und so ist das Ergebnis ein überwiegend kurzweiliger und schnörkelloser B-Film-Klopper.
Zu Beginn bekommt man nochmal das Ende des Vorgängers präsentiert und irgendwann gibt es erneut die schon bekannte Rückblende bezüglich Cordells Schicksal. So weit, so bekannt, ansonsten hat man sich ein paar eindrückliche Sequenzen einfallen lassen. Da wird jemand an ein sich bewegendes Auto gekettet, ein Polizeirevier gerät unter Beschuss und man produziert noch einiges an Blechschaden. Und vor Feuerstunts hab ich eh immer Respekt. Insgesamt ist das der gleiche Quatsch wie zuvor, die Prämisse muss man eben schlucken, dann kann man mit „Maniac Cop 2“ schon eine okaye Zeit haben. Bis zum eigenen käsigen Rap im Abspann.
Robert Z'Dar schlüpft erneut in die Rolle der Titelfigur und stapft stoisch durch die Pampa, ihm auf den Fersen sind Robert Davi als Detective McKinney und Claudia Christian als Psychologin Susan Riley. Sie bleiben eindimensional, bilden aber ein solides Team. Daneben gibt es etwas Bruce Campbell und Michael Lerner, dazu noch Leo Rossi als Serienmörder Turkell, der mit Cordell eine quasi-Partnerschaft eingeht und definitiv zu viel sabbelt. Darstellerisch ist das nicht fordernd, im Rahmen seiner Gesamtqualität passt das schon, ist ja nun kein Shakespeare hier.
„There‘s a piece of Cordell in every cop.“
Solide Fortsetzung mit ein paar gelungenen Actionsequenzen und einem wieder stoisch durch die Gegend stapfenden Robert Z'Dar samt Zombiegesicht. Wenn man den ersten Teil unterhaltsam fand, so mag man auch hier einen Blick riskieren. Bei einem Faible für klassische B-Klopper aus dem Videothekenregal sowieso.