Review

Recht seelenloser Kriegsfilm…16.10.2025

Der Rahmen

Läuft alles nicht so gut für Dick Best, Pilot bei der US-Armee in den Vierzigern. Eigentlich wollte er nur einen kleinen Ausflug nach Honolulu machen, gerät dabei aber direkt in die Kämpfe um Pearl Harbour. Diese konnten wir bei Herrn Emmerich ja schon bewundern, nun folgt die Fortsetzung…die Japaner wollen endlich reinen Tisch machen und die US-Flotte in Grund und Boden bomben, doch dank eines Analysten und dem beherzten Vorgehen von Admiral Nimitz, wird den Japanern gezeigt, wer im Pazifik die Hosen an hat. Natürlich sich auch auf Seiten der Amerikaner Verluste zu verzeichnen, doch dank Dick Best gelingt es, ein Debakel zu verhindern und den Glückswind des Kriegs auf die Seite der Amerikaner zu drehen. Schon gut, wenn man solche Kerle in den eigenen Reihen hat!

Gucken oder nicht?

Großes Spektakel, kann man ruhig gucken, aber kein Highlight
 
Warum?

Roland Emmerich ist der amerikanischste aller Regisseure, obwohl er aus dem Schwabenland stammt. In jedem seiner Filme singt er das Hohelied auf Amerika, auf die Truppen, die Wissenschaftler, die gemeinen Soldaten…und er verpackt das gemeinhin in großes Effektkino, gern mal im Katastrophenfach. Solchermaßen war 2001 Pearl Harbour, doch leider nicht von ihm, sondern von Michael Bay, der das ganze wirklich opulent und mit tollen Effekten inszeniert hatte. Emmerich nun nutz eher den Computer, und man sieht den Unterschied deutlich, denn auch bebildert am Anfang des Films die Schlacht um Pearl Harbour, doch diese wirkt seelenlos, so wie alle Actionszenen des Films, die zumeist in der Luft spielen. Darstellerisch ist hier nicht viel zu holen, allein Woody Harrelson als Nimitz ragt heraus, aber ansonsten ist das hier eine endlose Folge von Luftkriegsszenen, die den Zuseher irgendwann ermüden. Fehlen dürfen natürlich auch nicht die guten Gattinnen daheim, aber die sorgen nur für ein paar mehr Filmminuten in einem ohnehin viel zu langen Film.

Die Note

Spektakel allenthalben, zur See und in der Luft, man lehnt sich an echte Ereignisse an und versucht daraus, einen spannenden Kriegsfilm zu machen. Viele Sequenzen sind wirklich beeindruckend, aber leider sieht man vielen anderen den Rechenknecht an. Das trübt das Vergnügen und läßt den Film wie ein Computerspiel wirken - 7/10.

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