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"Drive": Turbulenter Überfall mit wenig Tiefgang

Drive von Tarun Mansukhani hatte das Potenzial, ein spannender Actionfilm zu sein, doch trotz einer interessanten Prämisse und einem hochkarätigen Cast enttäuscht der Film in vielerlei Hinsicht. Die Geschichte rund um einen aufsehenerregenden Raub und die Jagd auf einen legendären Kriminellen verspricht Nervenkitzel, bleibt aber durch schwache Drehbuchentscheidungen und flache Charakterentwicklung weit hinter den Erwartungen zurück.

Die Darbietung von Sushant Singh Rajput als Samar ist solide, aber ihm fehlt das nötige Material, um seine Figur wirklich zum Leben zu erwecken. Jacqueline Fernandez als Tara bringt zwar die nötige Energie mit, doch ihre Rolle bleibt oberflächlich, und ihre Wendungen wirken oft zu erzwungen. Pankaj Tripathi und Boman Irani als Ermittler bringen einige humorvolle Momente, aber auch sie können die Spannung des Films nicht dauerhaft aufrechterhalten.

Visuell bietet Drive einige beeindruckende Momente, besonders bei den rasanten Verfolgungsjagden und den gut choreografierten Actionszenen. Leider sind diese Höhepunkte jedoch selten und werden von einem unübersichtlichen Plot und einer Vielzahl von unlogischen Wendungen überschattet, die das Publikum eher verwirren als fesseln. Die Idee eines großen Raubes im Rashtrapati Bhavan hätte für einen aufregenden Thriller sorgen können, doch die Ausführung ist chaotisch und wirkt hastig.

Ein weiterer Schwachpunkt ist die Charakterentwicklung. Die Beziehungen zwischen den Figuren sind nicht ausreichend aufgebaut, und es fehlt an emotionalem Tiefgang. Das ständige Hin und Her zwischen Loyalitäten und Betrug verliert schnell an Spannung, da die Handlungsstränge vorhersehbar werden.

Positiv hervorzuheben ist der Soundtrack, der mit Liedern wie "Makhna" und "Prem Pujari" frischen Wind bringt und einige der besten Momente des Films unterstützt. Die Musik schafft es, eine heitere Atmosphäre zu erzeugen, die mit den hektischen Action-Sequenzen harmoniert.

Insgesamt bietet Drive einige spannende und visuell beeindruckende Szenen, doch die unausgegorene Handlung, schwache Charaktere und ein übermäßig komplexer Plot verhindern, dass der Film zu dem Heist-Thriller wird, der er sein könnte. Die großartigen Darsteller und das Potenzial der Geschichte bleiben leider größtenteils ungenutzt.

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