Review

Okay, der deutsche Titel klingt nach 20:15h VOX, das geb ich zu. Das dachte ich zumindest als ich den Film das erste mal sah. Aaron Eckhardt ("The Dark Knight") gehört zudem nicht unbedingt zu meinen Lieblingen in Hollywood, denn ich kann ihm "Black Dahlia" immer noch nicht verzeihen. Das gleiche gilt übrigens für Josh Hartnett. 


Nun denn, ein kurzweiliger Action-Krimi - da hatte ich heute mal Bock drauf. Überraschenderweise ist "Line of Duty" (find ich einfach passender der Originaltitel) ziemlich gut geraten. 

Cop-Veteran Frank Penny (Eckhart) hat schwere Zeiten hinter sich. Als allein lebender Streifenpolizist verdingt er seine Tage auf den Straßen. Warum er so "alleine" ist, erfährt man im Laufe des Geschehens. Nebenher geht der Fokus der Storyline auf Ava Brooks (Courtney Eaton), welche sich als Influencerin zur Aufgabe gemacht hat, den Alltag eines Cops live zu zeigen um der Welt die ungeschönte Wahrheit über die Zustände der Straßen vor Augen zu führen - Keine Schnitte, keine Änderungen - alles Live. 
Die seichte Einführung wendet sich alsbald, wenn die Brüder Keller auf den Plan treten. Sie haben die kleine Tochter von Polizei-Chef Volk (Giancarlo Esposito, "Breaking Bad") entführt. Frank latscht quasi mitten ins Geschehen und ist sofort mittendrin - Ava auf seinen Fersen...

Hier wird das virale Leben, welches heutzutage gang und gäbe ist, dem Zuschauer vorgehalten. Beispielsweise nach einem Verkehrsunfall. 98% der Leute filmen das Geschehene lieber als 9-1-1 zu rufen oder gar erste Hilfe zu leisten. Leider nicht selten solche Bilder. Sollte einigen zu denken geben. Auch wird der ganze Influencer-Mob mit in den Bottich geworfen und kommt oftmals nicht ganz gut weg - dennoch gibts am Ende versöhnliche Sequenzen.

"Line of Duty" ist kurzweilig, tempo- und actionreich. Die Story ist straff und die Darsteller gut. Ben McKenzie (Comissioner Gordon in "Gotham") mimt den Bösewicht durchaus überzeugend. Auch Humor kommt nicht zu kurz. 

Besser als man erwarten konnte. 

6,5/10

Details
Ähnliche Filme