Ich weiß, was Du letzten Sommer getan hast die zweite. Ja, eigentlich muss man nicht mehr zu diesem Streifen erzählen, denn er kopiert quasi seinen Vorgänger in allen Belangen. Die funktionierenden Elemente wurden übernommen und das Schema F lief prima ab. Da dachten sich wohl die Macher des Films, was einmal geklappt hat, klappt immer wieder. Nun, ein Totalausfall ist Ich weiß noch immer, was Du letzten Sommer getan hast sicherlich nicht - ein Glanzstück der Filmkunst aber auch nicht.
Der Film dümpelt für den erfahrenen Zuschauer lange Zeit dahin. Es wird wirklich jedes erdenkliche Klischee eines Slasher-Films abgegrast. Wo Scream noch überzeugte, nervt dieser Film nur noch. Außerdem wird der langen Weile damit nicht unbedingt entgegengetreten. Somit gestalten sich die ersten Minuten langweilig. Erst als die Protagonisten endlich die Reise gewonnen haben und dort angekommen sind, will ein bißchen Grusel aufkommen. Hier darf man nicht von Hitchcock-Qualitäten ausgehen, sondern die Locations und ihre Darstellung hat der Regisseur ganz gut hinbekommen. Man ahnt, das etwas Böses bevorsteht. Bis dahin müssen sich die drei Teenies die Zeit vertreiben und die ersten Signale werden deutlich. Nun ja, wird befinden uns in einem Nachzügler der Scream-Welle und einem Slasher, der sich nullkomanix von anderen Filmen dieser Machart unterscheidet. So gestaltet sich das Auftauchen des Hakenmörders als nicht sonderlich überraschend und nur wenige Szenen bringen Spannungsmomente hervor. Besser als nichts denkt sich der Zuschauer, der schon viel größeren Mist begutachten musste. Und seien wir einmal ehrlich, von technischer Seite ist der Film in Ordnung. Die Story, die Schauspieler sind für einen Slasher-Film routiniert und durchschnittlich, die Locations und manche Momente sogar oberhalb davon. Die ganzen mysteriösen Gestalten auf der Insel werden mit der Zeit allerdings ein wenig zuviel und auch das Auftauchen von Freddy Prince Junior ist mehr als unnötig. Wenn ein Film nicht auf ganzer Linie mit Spannung überzeugen kann (noch sehr höflich ausgedrückt), dann setzt man schlicht auf blutige Effekte. Diese sind für einen Film, der ab 16 freigegeben ist, recht hart und auf selben Niveau, wie der erste Teil, welcher ja bekanntlich ab 18 Jahren freigegeben wurde. Das ab und zu sprudelnde Blut und ein paar nette Einfälle bezüglich dem Ableben der Darsteller können die fehlende Spannung weitgehend kompensieren, aber ein wirklicher Ersatz für Suspense ist das nicht, zumal es dafür noch zu zahm von statten geht.
Ich weiß noch immer, was Du letzten Sommer getan hast ist ein unbedeutender Slasher-Film, der durch kaum etwas hervorsticht und jede Slasher-Regel ankreuzt. Niemand verpasst etwas mit diesem Film, wenn er sich ihn nicht ansieht, schaden wird es aber auch nicht. Ein absolut durchschnittlicher Film.