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Das Sequel kehrt zurück zu den Gesetzen des Slashergenres. Während Teil 1 doch einige Avancen zum Thriller hatte, reist dieser hier wieder komplett in die 70er und 80er Jahre.
Man merkt das Kevin Williamson nicht mehr an Bord ist, weshalb hier mögliche Innovation das erste Opfer des Films war. Trotzdem denkt man kurzzeitig an Scream, wenn man die Quizfrage im Radio hört, die eine ähnlich nette Auflösung parat hat, wie die Frage nach dem Killer aus Freitag der 13.te. Allerdings weiß das zumindest durchschnittlich gebildete Publikum ab diesem Moment, das das alles fingiert ist.

Die Teenybande gewinnt also eine Reise auf die Bahamas, wobei dort gerade Saisonende ist und sich kaum ein Gast mehr im Hotel befindet. Aber dafür noch ein wenig Personal, da der Killer ja ein paar Opfer benötigt. Hier sind schon die ersten Unterschiede zu bemerken. Während im ersten Teil noch ein wenig mehr Wert auf Angst und Spannung gelegt wurde, gibt es hier wieder einige Morde zusätzlich, die mit dem Filminhalt wenig zu tun haben. Wie früher eben. Auch die Settings (Bootssteg) erinnern partiell an einen guten alten Bekannten vom Crystal Lake. Aber gerade diese bewegen im Film sehr viel positives. Ein Hotel auf einer Trauminsel ist nicht unbedingt der typische Schauplatz eines Serienkillerfilms, aber dies ist wunderbar eingefangen und hervorragend in Szene gesetzt. Allerdings würde ohne die unglaublich symphatische Jennifer Love Hewitt wahrscheinlich trotzdem nicht viel gehen. Sie ist der Star des Films, ein potentielles Opfer mit dem man mitfiebern kann und hofft das sie nicht dran glauben muß. Im Gegensatz zum Rest ihres Gefolges. Der Quotenschwarze nervt mit seiner unglaublichen Notgeilheit, sodaß man hofft das sein dummes Gesülze bald in einem Haken am Arm endet. Seine Freundin (Brandy Norwood) steht ihm oftmals in nichts nach. Seltsam das ausgerechnet die engeren Freunde so schlecht und nervig geschrieben wurden. Okay, die meisten Opfer waren früher auch nicht besser, aber wenn man bedenkt wer hier alles in Nebenrollen verkommt, wundert man sich schon. Bill Cobbs, Jack Black, Jennifer Esposito und vor allem Jeffrey Combs sind hier in teilweise wirklich schön angelegten Rollen zu sehen. Nicht zu vergessen das Freddi Prinze jr. ebenfalls noch dabei ist und dem restlichen Cast hinterher reist. Die sehe ich aber leider alle etwas verschenkt, da sie einfach nicht genug Screentime haben. Außer Jack Black der als Megakiffer im Grunde ebenfalls nur nervt.
Trotz dieser Schwächen ist ein sehenswerter Slasher entstanden, der einem als Fan des Genres in jedem Fall Spaß bereitet. Die Morde sind zum Teil besser umgesetzt als im Vorgänger und die letzten 40 Minuten bieten Spannung pur. Eine der gelungensten Ideen ist wie man den Namen des Films als Botschaft einbaut. In diesem Moment hätte man absolut nicht damit gerechnet. Nett auch die Idee unsere bezaubernde Hauptdarstellerin ausgerechnet "I will survive" als Karaokesängerin performen zu lassen. Die hat nebenbei erwähnt auch einen Song zum Soundtrack beigesteuert.

Im Gesamtergebnis also ein würdiger Nachfolger obwohl der erste Teil doch einen Tick stärker war.

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