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Julie wohnt bei ihrer neuen Freundin Karla. Diese hat einen Radiowettbewerb gewonnen. Sie gewinnt eine Reise auf die Bahamas und hat im ganzen vier Tickets. Karla nimmt natürlich ihren Freund Tyrell mit, während Julie Ray mitnehmen möchte. Doch dieser sagt ihr am Telefon, dass er keine Zeit hat. Dies war aber nur eine Lüge. Er will Julie nämlich überraschen und will mit seinem Kumpel Dave am Abend zu ihr fahren. Ray hat die Ereignisse mit dem Fischer schon längst vergessen, während Julie aber immer noch schlimme Alpträume hat. Da Julie nichts von Ray hört, und auch nicht weiß dass der Fischer zurück ist, nimmt Karla noch Will mit, der auf Julie steht. Auf den Bahamas angekommen werden die Teenager schon mit der ersten Überraschung konfrontiert. Mr. Brooks, der Führer erklärt ihnen, dass die Saison zu Ende ist und die Sturmperiode anfängt. Aber für einen fängt die Saison erst gerade an.

Nach den soliden Einspielergebnissen des Vorgängers dauerte es nicht mal ein Jahr bis die obligatorische Fortsetzung sich anschließt. Allerdings hat dieser Schnellschuß mehr als nur einen Haken (Wortspiel beabsichtigt). Die Handlung setzt pünktlich zum Jahrestag des einstigen Fischerüberfahrens statt. Julie kämpft immer noch mit den Folgen und kabbelt sich mit Ray um die gemeinsamen Reisepläne, was zu einer Halbtrennung führt und mit Will noch einen Nebenbuhler auf die Bahamas integriert. Immerhin konnte man dieselben Darsteller aus dem ersten Teil gewinnen, so daß wenigstens die interne Continuity gewährleistet ist.
Dafür sind die neuen Charaktere mal wieder an Idiotie und Nervigkeit kaum zu übertreffen und Musterbeispiele für Typen, die man eigentlich nicht in Filmen sehen möchte und die sogar teilweise hier überleben dürfen. Gerade das schwarze Sidekickpärchen ist eine Mischung aus Aufdringlichkeit und Geilheit, das der Zuschauer am liebsten den Deppen durch den Bildschirm selbst den Hals umdrehen möchte. Dazu noch der völlig sinnfreie Voodooausflug, da kommt Jack Black als weißer Kifferrastafari noch fast gut bei weg.
In Sachen Gewalt hat man noch mal ein bis zwei Eimer Blut draufgepackt und auch die Kulisse des leeren Hotels (andererseits kommen auf vier Gäste aber immer noch sechs Hotelangestellte, wirtschaftlich ist das nicht gerade) ist gut gewählt. Sturm und Blitze erfüllen zwar klassische Klischees passen aber ganz gut zur Stimmung des Films. Die Fragen wie bekloppt Julie nun eigentlich ist, oder wer der/die Täter sind werden früh geklärt bzw. können einfach durchschaut werden, da wäre etwas mehr Suspense seitens des Scripts wünschenswert gewesen.
Auch der Score ist gut gewählt und unterstützt die wenigen Schreckmomente recht gelungen. Etwas schwach fand ich da schon eher die Darstellerleistungen, die alle irgendwie nach angezogener Handbremse aussehen. Wenigstens gibt sich Jeffrey Combs als kauziger Empfangschef die Ehre, unser Dr. West ist immer gerne gesehen. So ein richtiger Überflieger kam aber nicht heraus, etwas besser als der Durchschnittsslasher isser schon, aber einen dritten Teil zig Jahre später hätte es nicht unbedingt gebraucht, aber das Filmende deutete dies ja schon an.
6/10

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