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Nach dem der unterdurchschnittliche Slasher und "Scream"-Klon "Ich weiss, was du letzten Sommer getan hast" kommerziell einen beachtlicher Erfolg war, entschloss man sich nach der altbekannten hollywoodschen $-Regel möglichst schnell eine Fortsetzung mit den Überlebenden aus Teil 1 zu produzieren. Der Snapshot geriet zwar recht platt, kann aber weitestgehend solide Unterhaltung bieten.

Schade nur, dass man sich dabei über das mit der heißen Nadel gestrickte Drehbuch aufregen muss, dass den Zuschauer mit etwas Allgemeinwissen, schon nach wenigen Minuten verrät, was auf ihn zukommt und selbst weitere Figuren im Film nicht wissen, dass die Hauptstadt von Brasilien nicht Rio ist. Trotz dieses Fehlers gewinnt Plapperschnauze Brandy (Extraspecialnervfaktor), eine Reise auf die Bahamas, die sie mit ihren schwarzen ihrem Freund (Extraderbgeilfaktor), ihrer besten Freundin Julie James (Jennifer Love Hewitt) und einem netten, aber schüchternen Mitstudenten Will Benson (Matthew Settle) verbringen möchte. Letzter soll dabei mit Julie verkuppelt werden, da Fischers Fritze Ray Bronson (Freddie Prinze Jr.) derweil lieber bei sich im Dorf die Fische hütet und seine Freundin so gar nicht verstehen kann, warum die im Ort des Grauens kein Urlaub machen möchte.

Während Ray nun eine erste Harkenbegegnung hat, die er heldenhaft überlebt, fliegt unser Quartett auf die Bahamas ins wunderschöne Hotel, wo der Zauber schon bald beginnen kann und allerlei komische Figuren wie ein Voodopriester als Gepäckträger, eine geile Barschlampe mit Namen Jennifer Esposito, ein undurchsichtiger Hotelchef und der kiffende Witzbold vom Dienst mir Rastazöpfen (Nein, diesmal ein Weißer und kein Schwarzer) auf die Jungs und Mädels warten. Nach verdächtigen Anzeichen, ein paar plumpen Annäherungsversuchen Wills und schönen Bildern der Insel zieht der Tropensturm auf und der Budenzauber beginnt: Der Mann mit dem Regencape geht um und wer sich umdreht oder lacht, dem wird der Harken in Schädel, Körper, Hand oder was weiss ich gezimmert.

Das ist dann zugegeben, ganz ansprechend in Szene gesetzt, denn die Atmosphäre stimmt dank Gewitter, Blitz, Donner, was dazu führt, dass die Mädels (Hewitt allen vorran) mit durchnässten Klamotten durch die Walachai stampfen. Neue, spektakuläre Tötungsmethoden oder sehr überraschende Schockmomente gibt es nicht, wenn man von der finalen Auflöung absieht. Den Bodycount hebt man Hotelpersonal an, dass sich oft zur falschen Zeit am falschen Ort befindet und damit die falschen Dinge sieht (Iiii, blutige Wäsche. Hatte da wer die Regel?) oder einfach nur nervt und deswegen aus dem Film ausgeklint wird. Beim nervigen Kiffer bin ich übrigens dankbar. Ordentlich blutig ist es übrigens auch geraten, so dass im Vergleich zu Teil 1 eine Freigabe ab 16 doch verwundert.

Als dem Killer dann langsam die Opfer ausgehen taucht auch Ray endlich wieder auf und rettet seine Geliebte. Friede, Freude, Eierkuchen. Achja da kommt zur Auflösung noch ein vermeintlicher Megaafterburner, der die Zuschauer so richtig vom Sitz reißen soll, doch dem aufmerksamen Zuschauer nur ein Gähnen (....wissen wir doch schon lange...) herauslockt.

Fazit:
Dümmliche Fortsetzung eines schon nicht gelungenen Vorgängers, die aber eine hübsche Jennifer Love Hewitt bietet. Den Rest der Crew sollte man aber als unterdurchschnittlich, bisweilen überflüssig abtun.
Der Film besitzt viele Plotholes und nervende Charaktere, doch die Killerhatz selbst ist recht ansprechend in Szene gesetzt, so dass man den sinnfreien Film immer noch für einen Videoabend gebrauchen kann.

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