Da "Ich weiß, was du letzten Sommer getan hast" einer der erfolgreicheren Slasher-Movies der späten 90er war, lag es auf der Hand, dass eine Fortsetzung her musste. Doch wie so viele Fortsetzungen kann auch diese mit dem Original nicht mithalten.
Julie (Jennifer Love Hewitt), die Überlebende des Fischer-Amoklaufes, gewinnt gemeinsam mit ihrer Freundin Karla (Brandy) eine Reise auf eine Karibikinsel. Zusammen mit Karlas Stecher Tyrell (Mekhi Phifer) und Will (Matthew Settle), der scharf auf Julie ist, reisen die beiden dann auch auf die besagte Insel. Nur Julies Lover Ray (Freddie Prinze Jr.) darf nicht mit, obwohl er ihr einen Heiratsantrag machen will. Als dann auch noch sein Freund von einem mysteriösen (hahaha... jeder Zuschauer konnte sich denken, wer der Täter war) Killer gemeuchelt wird, ahnt Ray Böses, verschachert den Ehering für eine Wumme und folgt dann seiner Geliebten auf die Insel. Dort war der Harken-Mörder schon mächtig fleißig gewesen und hat das gesamte Hotelpersonal inklusive Inselkiffer abgeschlachtet. Während des Showdowns auf einem Friedhof entpuppt sich Will als der Sohn des Fischers (Muse Watson) und will nun mit Daddy auch Julie und ihre Freunde killen. Aber Ray hatte sich ja eine Wumme gekauft, mit der Julie den Fischer dann entgültig in sein Grab ballern kann...
Außer Jennifer Love Hewitt (Garfield) und Sarah Michelle Gellar-Stecher Freddie Prinz Jr. (Scooby-Doo) sowie Muse Watson (From Dusk Till Dawn 2) spielt keiner aus dem Original mehr mit. Freilich spielen sie dann ihre Charaktere auch fast genauso wie im Vorgänger. Brandy (Cinderella) spielt Julies leicht naive und zudem extrem nervige Freundin. Mekhi Phifer (Dawn of the Dead) will im Prinzip nur seine Freundin durchorgeln und fühlt sich darum auch von Julie genervt. Also kein Wunder, dass auch er ins Gras beißen muss. Darum lasse ich auch hier mal die Sprüche über Quoten-Schwarze sein. Jennifer Esposito (Sag' kein Wort) spielt eine mutige sowie saugeile Bartusse, die aber auch dem Harken-Mörder zum Opfer fällt. Matthew Settle (U-571) bleibt hingegen in seiner späteren "Bad Guy"-Rolle immer noch blass. Mich wundert irgendwie nur, warum er nicht mit der geilen Bartusse in die Kiste gesprungen ist, als er keine Chancen mehr darauf hatte, Julie durchzuknattern.
Zwar wird hier Spannung erzeugt, doch die ist nicht mehr so gut gemacht, wie im Original, da man den Filmverlauf größtenteils vorausahnen kann. Dafür gibt es hier mehr Action als im Vorgänger. Trotz FSK-16 ist dieser Film teilweise blutiger geraten als der erste Teil, der FSK-18 ist. Und die Erotik will nicht wirklich aufkommen, da die Girls immer noch ihre Bikinis anhaben, wenn sie in die Sonnenbank oder in den Pool steigen (jaja... die prüden Amis). Obwohl sie einen auf sexgeil machen, sind sie total schamhaft drauf. Auch die Typen legen sich mit langer Hose ins Bett. Solche konservativen Teenies abzuschlachten, muss den Slasher-Killern doch langsam auf den Sack gehen. Wie in den meisten Slasher-Filmen verhalten sich auch hier die Opfer nach dem "Ich baue Scheiße, versuche zu entkommen und werde dennoch abgemetzelt"-Prinzip.
Im Gegensatz zu "Scream2", "Halloween H20" und "Final Destination 2" kann "Ich weiß immer noch, was du letzten Sommer getan hast" als Fortsetzung nicht wirklich punkten.