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In der Zukunft haben Schweine die Weltherrschaft übernommen . Die letzten Menschen kämpfen im Untergrund dagegen als Futter für die sogenannte " Mother " verhackstückt zu werden . Diese ist eine Art Schweinekönigin , die die Schweine zur Welt bringt und ständig mit Menschenfleisch gefüttert werden muss . Gemeinsam mit seiner Schwester ( und gleichzeitig Liebhaberin ) macht sich Rob Justice auf die Suche nach " Mother " um das Weiterbestehen der Menschheit zu sichern .


Eigentlich hatte er so schön angefangen .
Mit einer " Precredit " Szene , in der ein Mann und eine Frau in den Trümmern der Apokalypse gegen einen mit Jetpack fliegenden Schweine-Kopfgeldjäger mit Gatlinggewehren kämpfen , der zudem in seinem Rucksack einen menschlichen Kleinwüchsigen trägt , der ebenfalls mit Maschinengewehren um sich ballert .
Garniert mit einer recht freizügigen " Ordensverleihung " .
In den ersten zehn Minuten dachte ich also einen richtig schön gemachten Action-Trash-Comic im Retro Grindhouse Stil vor mir zu haben und freute mich schon auf den Rest vom Fest . Doch leider waren mit den ersten zehn Minuten auch schon die besten vorbei .
Danach geht es mit dem Film eigentlich kontinuierlich bergab ohne jedoch zu einem totalen Ausfall zu werden .
Die Schauspieler sind nicht gerade gut ( besonders schrecklich die Befehlshaberin Ludmyilla , die ihren Text wahrscheinlich nur dem hören nach wiederholte und das mit Pausen zwischen den einzelnen Worten !!! ) und die Action wird immer mehr zurückgeschraubt .
Zudem zerfällt , was am Anfang noch wie eine stringente Geschichte wirkt , mit der Laufzeit zusehends . Zwar geht es schon weiterhin um die Zerstörung der " Mother " , doch die Handlung wird immer sprunghafter . Da dringt man zwar in die geheime Fleischfabrik der Schweine ein ( warum ist die eigentlich geheim , wenn die Schweine doch die Welt beherrschen ? ) , von einem Hinweis auf die " Mother " ist aber dennoch nichts zu sehen . Daher flieht man zusammen und plötzlich befindet sich unser Heldenpärchen getrennt in verschiedenen Trucks wieder um sich kurz darauf wieder zu treffen , weil Schwester Raksha auf den Truck des Bruders Rob schießt . Und so führen manche Szenen , wie z.B. die Stürmung einer Basis der Schweine durch ein paar dürre " Elite Kämpferinnen " , immer wieder ins Leere .
Da hilft auch der Haufen mehr oder weniger skurriler Einfälle ( die schnell zu sehr gewollt wirken können ) nicht weiter um die Spannung dauerhaft zu halten . So gibt es Kinder mit Stimmen von Erwachsenen , Zeitreisen , einen tanzenden glatzköpfigen Roboter , Männern an deren Brust Kugeln kleben bleiben , ein Christiano Ronaldo Imitat , ein zuerst unsichtbarer Arm der aus einer Wand herausschaut und mit Maschinengewehr schießt , Armbrüste die mit Kreissägen schießen , eine Menge Nacktheit , Geständnisse aus heiterem Himmel im Eifer des Gefechts ( " Ich bin dein Bruder " ) , ein männliches Model mit zwei Macheten und zu wenig Klamotten , den irritierenderweise sexiesten Oberlippenschnurrbart aller Zeiten ( und ich meine nicht den des Roboters ) , sowie eine Szene , die recht treffend die Haltung von Mastvieh auf den Kopf stellt , in der Schweine Menschen so behandeln , wie es eigentlich umgekehrt ist .
Und so sehr der Anfang des Films voller Ideen steckt , so wenig hat man sich für das Ende aufgehoben , denn die Auflösung der Geschichte dürfte nicht wenige Zuschauer enttäuschen .


Fazit : Skurrilitäten alleine machen keinen guten Film . Unterhaltsame zehn Minuten , stehen im Gegensatz zu einem immer zäher werdenden Rest von Film . Wer mal einen Blick auf Merkwürdigkeiten , wie die genannten und mehr , werfen will , macht sicher nichts komplett falsch . Mainstreamer werden aber nur die Augen verdrehen und sich an den Kopf fassen .

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