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Executioners from Shaolin von Liu Chia-Liang (36 Kammern der Shaolin, Eight Diagram Pole Fighter, etc.) fängt an, wie so viele Kung Fu Filme der Shaw Brothers aus den Siebzigern, mit der Zerstörung des Shaolin Klosters und der Ermordung sämtlicher Mönche bis auf ein paar, die auf Rache sinnen.

In diesem Fall beherrscht der Überlebende die Tiger Technik ("Überraschung") und sein Kontrahent ist niemand geringerer als der weißhaarige alte Einsiedler (genial: Lo Lieh), genannt Weiße Augenbraue... Unser Held stellt zunächst den alten Meister in seinem auf einer Anhöhe gelegenen Tempel, verliert jedoch und entkommt schwer verletzt. Obwohl er verheiratet ist und seine Frau den Kranich Stil beherrscht, weigert er sich diesen zu erlernen und trainiert stattdessen "Pressure Points" an einer Holzpuppe. Seine Gattin trainiert daraufhin den gemeinsamen Sohn im Kranich Stil. Es kommt, wie es kommen mußte und der "Tiger" verliert erneut. Nun liegt es an dem Sohn, die Tiger und Kranich Stile zu vereinen und mit Hilfe der Holzpuppe einen tödlichen Stil zu entwickeln, um den Vater zu rächen und den weißhaarigen Meister zu besiegen...

Die Story ist nicht neu. Das Motiv der Rache als scheinbar einzige Motivation und der zerstörte Shaolin Tempel müssen auch in diesem, wie in zahlreichen anderen Kung Fu Filmen als Handlungsgerüst herhalten. Auch die Holzpuppe mit den Eisenkugeln, die die Pressure Points symbolisieren ist nicht neu, ebenso wenig der weißhaarige Opa. Der ganze Handlungsablauf, inklusive Training etc. ist vorhersehbar und mit dem Tiger und Kranich Stil wird endgültig auch das letzte Klischee bedient. Dennoch, dieser Film ist keine billige Kopie, sondern ein absolutes Original. Vom Regisseur, der die Darstellung des Shaolin Trainings wenn nicht erfunden dann aber bestimmt perfektioniert hat, bis zum Darsteller des weißhaarigen Alten (hier kann es nur einen geben: Lo Lieh!) ist in diesem Film alles "echt". Trotzdem kann mich der Streifen nicht vollends überzeugen. Gute Fights und die klassische Story machen "Executioners from Shaolin" zwar unbedingt zu einem empfehlenswerten Film, etwas weniger Vorhersehbarkeit (sprich: Spannung) hätten dem Film bestimmt gut getan.

Guter Streifen, nicht ganz so spektakulär wie der Nachfolger "Clan of the White Lotus", aber gute sieben Punkte.

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