Review
von lulalo
Bei dieser Serie hat man die Bücher und nicht die Computerfilme als grundlegende Vorlage genommen. Somit ist dann z.B. Triss Merigold leider nur eine Nebenfigur und hat keine roten Haare. Das geht ja schonmal gar nicht! Ebenso wurde anscheinend versucht möglichst viele Ethnien in dieses ursprünglich mittelalterliche mitteleuropäische Fantasy Märchen zu nehmen. Gerade auch wenn man die Computerspiele kennt, ist man schon erstaunt, wenn man auf einmal schwarze Elfen sieht oder Fringilla hier von einer schwarzen Schauspielerin dargestellt wird.
Die Geschichte hat auch nicht so wirklich viel Tiefgang. Gerald fängt auf einmal ohne nähere Erklärungen an zu zaubern. Oder er wirft einen Trank ein ohne zu sagen warum und was der jetzt bewirken soll. Auch die meisten der Zauberinnen wie z.B. Sabrina haben nicht mehr Tiefgang als eine Comicfigur.
Man legt hier das Hauptaugenmerk auf die Hauptfiguren Gerald, Yennefer und Ciri. Die Geschichten um Gerald und Yennefer funktionieren; die Chemie zwischen den beiden stimmt, wobei die Geschichte um Ciri erstmal nicht so recht zünden will. Die Geschichte wird auch in Rückblenden erzählt. Auch wenn man die Folgen hintereinander anschaut, muss man schon sehr aufpassen in welcher Zeit man sich gerade befindet um dem Ganzen folgen zu können.
Die Computerspiele waren Spiele für Erwachsene mit entsprechendem Gewalt- und Erotikanteil; Gerald ist ja schließlich auch ein Monsterjäger und Frauenheld. Im Vergleich zum Spiel haben wir hier zwar nur eine FSK16. Die Schauwerte können sich bei dieser Serie aber auch noch sehen lassen.
Schauspiel, Kostüme, Mittelalterkullisse, Computereffekte sind wie zu erwarten auf einem hohen Niveau. Aufgrund der dann doch teilweise funktionierenden Geschichte kommt auch Spannung auf.