Review

Die Fortsetzung zu „Rache – Söldner des Todes“ ist inhaltlich wie stilistisch recht unterschiedlich zum Vorgänger.
Buchhalter Charlie Love (Robert Townsend) wird durch den Wald und die Straßen von mehreren bewaffneten Männern gejagt. Was das Ganze soll, erfährt der Zuschauer noch nicht, stattdessen wird von den Häschern nur mehrfach betont wie wichtig es wäre, dass Charlie nicht davonkommt – was er letztendlich doch tut. Die Action ist zwar recht langwierig in dieser Szene, aber könnte etwas schmissiger inszeniert sein.
Um Charlie aufzuspüren, der von dem Drogenboss Holden gefangen gehalten wird, engagiert seine Chefin Patricia Van Lier (Claudia Christian) den Söldner Hawk (Olivier Gruner) und seine Mannen, um Charlie herauszuboxen. Nach kurzer Blödelei mit Teamkameraden und etwas Dialog ballert man zum Großangriff auf Holdens Haus und rettet den Buchhalter. Die Dialoge sind bereits reichlich doof und qualitativ schlechter als im Vorgänger.

Doch der Gerettete ist ganz und gar nicht glücklich, denn er hatte sich bei Holden eigentlich nur versteckt, da Patricia ihn umbringen will, da er nicht mitziehen wollte, als sie ein paar Indianer wegen Baurechten erschoss. Doch zu Holden können er und Hawk auch nicht mehr zurück, denn dessen Sohn wurde bei der Befreiung erschossen. So fliehen die beiden durch den Wald, nun von den Leuten Holdens und Patricias verfolgt...
Außer den Figuren hat „Mercenary 2“ wenig mit dem Vorgänger zu tun. Hier wurde Handlung durch eine mäßig spannende Dauerhatz durch den Wald um die Ecke ersetzt und die Action besitzt weit weniger Schmiss. Spannung kommt kaum, da das Happy End nie in Gefahr scheint und lediglich ein oder zwei Plotwendungen ganz gut erdacht sind.
Stilistisch ebenfalls anders als im Vorgänger ist der komödiantische Einschlag. War Teil eins eher ein ernstes Söldnerabenteuer, versucht man sich hier an einer Art Buddy Movie mit mäßigen Dialogen und wenigen, nur teilweise gelungenen Gags. Leider zünden nicht alle Gags und die pseudocoolen Sprüche locken auch keinen mehr hinter dem Ofen hervor.

Positiv anzumerken ist sicher die Location des Waldes, die recht stimmungsvoll eingesetzt wird, so wie die Menge an Ballereien. Leider fehlt diesen zum großen Teil irgendwas Spektakuläres und im Gegensatz zum Vorgänger sind blutige Einschüsse Mangelware. So kann man sich die Masse an Geballer sicherlich ansehen, aber wirklich begeistern tut sie nicht.
Olivier Gruner ist noch ganz gut, auch der Darsteller des Drogenbosses mit Rachegedanken kann überzeugen und Claudia Christian ist noch halbwegs gut, aber der Rest der Akteure spielt nur durchschnittlich und gewinnt keinen Blumentopf für seine Leistungen.

So bleibt trotz viel Geballer und etwas an Atmosphäre nur eine unterdurchschnittliche Fortsetzung, die mit dem Vorgänger kaum etwas gemein hat.

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