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Wenn eine junge, ehrgeizige Amateurreporterin einen mysteriösen, alten Mordfall mitten im Nirgendwo aufrollen möchte - dann ist es immens hilfreich, wenn sie sympathisch und obendrein attraktiv ist. Diese Leah Sullivan hat etwas Mitreißendes und darum ist auch ihre Reportage des Grauens gelungen. Wer hier knüppelharten Found Footage Terror mit viel Geschrei, viel Blut und etlichen Verfolgungsjagden voller Übelkeit erregender Kameraschwenks erwartet, der wird bitter enttäuscht. Wer aber einen schaurigen Gruselfilm zu schätzen weiß, der den Mythos um eine abgeschlachtete Familie von einst und die womöglich übernatürlichen Hintergründe dazu langsam, aber stetig aufbaut, der wird durchaus belohnt. Leise Töne, schaurige Figuren im Hintergrund - so etwas kann funktionieren, wenn die Verantwortlichen das nötige Talent besitzen.