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Ornella Muti und ihre Anfänge, schon als Teenagerin zeigte sie ihr Schauspieltalent und mit ihrer Ausstrahlung. Da das italienische Kino anfang der 70er Jahre sehr politisch war und man versuchte aktuelle Themen in Spielfilme pressen. Das versuchte man auch bei Ein Sommer voller Zärtlichkeit. Hier spielt Muti die junge Lisa, welche sich in einen älteren Ausländer verliebt. Aus dieser schnulzigen Liebesgeschichte, welche mit dem fragwürdigen Stereotyp glänzt, wird unterlegt mit politischen Themen. Vor allem wie die Presse das alles verarbeitet und wie die Polizei ihren Job macht.

Irgendwie läuft der Spielfilm unrund, denn man erzählt ihn uns in Rückblenden. Denn Lisa ist verschwunden und man befragt Familie, Freunde und Menschen, die sie gesehen haben. Daraus erfährt man als Zuschauer, dass sie mit ihrem neuen älteren Freund geflohen ist. Weg von den Konventionen der Familie. Der Vater sieht Lisa immer noch als sein kleines Mädchen und kommt damit nicht klar, dass sie erwachsen wird. Die Presse bekommt davon Wind und verfolgt die Geschichte. Das alles gipfelt in ein Aufgebot der Marine.

Immer wieder unterbricht Ein Sommer voller Zärtlichkeit die Suche nach den beiden mit sehr schnulzigen Szenen unterlegt von Popmusik. Denn man versucht die Ausstrahlung und Schönheit von der jungen Ornella Muti zu verkaufen. Da kommen dann auch die nackt Szenen, welche sehr fragwürdig sind. Die 70er waren eine andere Zeit. Die Aufnahmen im Wasser und am Strand, sind so voller Liebesschmalz, das es kaum ertragbar ist. Wär das alles nicht gut gefilmt, hätte man Probleme, die man so schon hat.

Ein Sommer voller Zärtlichkeit ist ein guter Sommerfilm, der mit der Fantasie des alten weißen Mannes spielt, dass die junge Frau sich in ihn verliebt und dann natürlich auch Sex mit ihm will. Dazwischen gibt es sozialkritische Stimmen.

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