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Bevor sein Raumschiff während eines Luftkampfes mit einigen Stealth-Jets zerstört wird, kann der Alien-Pilot an Bord sich mittels einer Rettungs-Kapsel in Sicherheit bringen und irgendwo in der Nähe eines mexikanischen Kaffs notlanden, das von dem üblen Kartell-Boss Rosario kontrolliert wird. Der Regierungs-Honcho Weber, der sich seit einem ähnlichen Vorfall in Kanada im Jahr 1993 auf eine solche Situation vorbereitet hat, schickt den Söldner Shaun und sein Team unter dem Vorwand los, in Mexiko einen vermeintlichen Flugzeug-Absturz zu untersuchen und eine Blackbox zu bergen... in Wahrheit soll jedoch die Wissenschaftlerin Jena den Außerirdischen mit einer Spezial-Waffe ausschalten und eine Gewebe-Probe sicherstellen. Leichter gesagt als getan, denn bei dem Alien handelt es sich um ein Energie-Wesen, das in der Lage ist, menschliche Körper zu übernehmen und dem mit Kugeln nur schwerlich beizukommen ist... Okay, zwar ist "Alien Interceptors" nur eines jener schnell runtergekurbelten Direct-to-Video-Filmchen, mit denen Philip J. Roth sich ja bestens auskennt und von denen er mit seiner Produktions-Klitsche U.F.O. so einige verantwortet hat, aber zumindest kann er neben Olivier Gruner als Action-Hero aus der dritten Reihe (hier übrigens auch Produzent) mit ein paar bekannten Namen im Cast doch ein gewisses Interesse wecken, denn immerhin haben sich Brad Dourif UND Ernie Hudson hier für 'nen halben Tag in ein bescheidenes Set verirrt, um ihre Handvoll Szenen abzudrehen und die Chose durch ihre Anwesenheit nicht unerheblich aufzuwerten. Na, das war doch nett von ihnen... und ihre Auftritte machen dann auch allemal mehr her als die dünne Geschichte, die man sich ziemlich offensichtlich und unverschämt bei dem Schwarzenegger-Evergreen "Predator" abgeschaut hat, von dem man aber allenfalls als recht minderbemittelte C-Film-Variante durchgeht. Nun ja, fairerweise sei aber gesagt, dass "Alien Interceptors" mal echt nicht so schlimm geworden ist und gegenüber einem inhaltlich ähnlich gelagerten Scheissdreck wie "X-Tro 3" immer noch sehr viel besser dasteht, denn hier regiert anders als dort nicht die elende Langeweile, sondern es geht so ziemlich von Beginn an Action-mäßig gut ab... und das ohne Rücksicht auf Verluste irgendwelcher Gehirnzellen. Ab der Halbzeitmarke verabschieden sich nämlich jegliche Reste von Sinn und Verstand aus der Handlung, ab da gibt's dann nur noch billige Pyrotechnik und auf die Fresse, während ein unpassender Techno-Score das Geschehen untermalt. Sobald dann auch noch der echt räudig animierte Alien aus dem PC durch die Gegend zuckelt, hier und da 'ne kopflose Leiche hinterlässt und mit seiner Laser-Knarre rumballert, kommt auf jeden Fall trashiger Spaß auf! Und spätestens wenn "Alien Interceptors" da am Ende ein wenig die Kühlschrank-Szene aus "Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels" vorwegnimmt und Olivier Gruner eine Atom-Explosion durch einen Sprung in einen Brunnen überlebt, dann weiß man wohl, wie man das alles zu nehmen hat: Mal sicher nicht ernster, als Philip J. Roth selbst das getan hat. Sich vor dem Ansehen 'nen Six-Pack als moralische Untertsützung zu organisieren ist da aber bestimmt kein Fehler, dann nimmt man es dem Streifen vielleicht auch nicht ganz so krumm, dass sich Ex-Playmate Angel Boris (für mich nach all den Jahren immer noch 'ne 10/10!) anders als in "Warlock - Das Geisterschloss" und "Boa vs. Python" hier doch tatsächlich NICHT nackig macht...!

5/10

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