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Der unbekannte Regisseur Jonathan Heap schuf mit "Virus C.I.A" einen mehr als nur soliden Vertreter im B-Actiongenre. Wobei er mit Manny Coto´s Drehbuch schon eine sehr sichere Bank hatte. Coto dürfte Vielen ein Begriff sein. Er schrieb schon ettliche Drehbücher auch zu der Erfolgsserie "24" und fungierte schon als Regisseur, zum Beispiel bei der blutigen B-Perle "Dr. Giggles". Hier ist er außerdem noch als Produzent tätig und gab Heap sichtlich Schützenhilfe bei der Inszenierung. Leider produzierte man nur für den Videomarkt und die Mittel waren begrenzt, doch Heap arbeitet erfolgreich nach dem Maximalprinzip, was bedeutet: Mit gegebenen Mitteln ein maximales Ziel erreichen und das ist ihm gelungen. Allerdings sollte man zur ungekürzten, gleichzeitig indizierten Fassung greifen. Die Free- sowie die Pay-TV Ausstrahlungen waren immer heftig zensiert.

Das Computerass Mike Cleary (Rob Lowe) hat ein spezielles Sicherheitsprogramm, namens "Guardian" entwickelt, daran hat auch die CIA Interesse. Doch Mike will damit selbst das große Geld machen und ignoriert die Drohungen der CIA. Mit seinen Mitarbeitern veranstaltet Mike am Wochenende eine Art Survivaltraining in einem Wildpark. Dabei tritt seine Truppe gegen die einer gegnerischen Firma an, man beschießt sich dabei mit Farbpatronen. Aber aus dem lustigen Spiel wird bald blutiger Ernst, denn die Killer der CIA lauern schon mit echter Munition ihren Opfern auf. Schnell werden die beiden Truppen dezimiert, denn Agent Kendall (Saul Rubinek) will die Disc mit dem Programm, welche Mike bei sich trägt. Nur der Einheimische Bear (John Savage) kann die wenigen Überlebenden noch aus der Wildnis führen.

Gute Story, leider schon zu veraltet. Der Film hat mittlerweile auch schon zehn Jahre auf dem Buckel und die Computertechnologie schreitet einfach viel zu schnell fort. Die technische Ausrüstung hier, war im Entstehungsjahr neu, doch heute ist der ganze GPS Kram und sonstige Ortungsprogramme schon Alltag. Doch über diese Unzulänglichkeit sollte man hinweg sehen, für einen B-Film ist das vorhandene Equipment schon sehr fortschrittlich. Auch die Idee Technologie mit knallharter Survivalaction zu mischen hat was. Nur stellt sich die CIA hier nicht gerade klug an. Man hätte Mike schon lange einen Besuch in seiner Firma abstatten können und sich das Programm einfach mit Gewalt holen, anstatt den Gotchatrip ins Grüne abzuwarten.

Aber dann hätte die Action nicht vor so einer schönen, gleichzeitig unheimlichen Kulisse stattgefunden. Der Wald wirkt zwar als zu freundlich und hell, aber Heap hat die Spannung gut im Griff, lediglich der Anfang ist etwas lahm geworden. Doch der Zuschauer muss nicht lange warten, bis die blutige Schnitzeljagd beginnt. Bald fallen Schüsse aus dem Nichts und schlagen blutig in ihr Ziel ein. Die Truppe wird rasend schnell verkleinert und fast zu spät erkennt man den Ernst der Lage. Zudem bieten sich im Wald überall Gelegenheiten für die Killer sich zu verstecken. Ständig wird die Gruppe aus dem Hinterhalt beschossen, dabei gibt es viele sehr blutige Einschüsse, oft in Zeitlupe, zu sehen. Auch einen wirklich harten Fight hat Heap ungefähr in die Mitte des Filmes platziert, davon hätte ich gerne noch mehr gesehen. Die Old School Variante lässt hier grüßen. Die Truppe um Mike beginnt aber langsam den Spieß umzudrehen. Mit Hilfe seiner Computerkenntnisse manipuliert Mike die Ortungsgeräte und schickt die Killer in die Irre, oder lässt sie sich gegenseitg abknallen.

Fast Non Stop hält Heap das Tempo, nur der Showdown ist etwas zu kurz geraten, dafür jedoch sehr explosiv. Die Pyrotechniker haben gute Arbeit geleistet und man setzt auf pure Handarbeit. Dementsprechend gut ist auch das Ergebnis. Vielleicht hätte man nur des Rätsels Lösung nicht so früh verraten sollen. Viel zu schnell hat der Zuschauer den Überblick und weiss alles. Trotzdem hält der Film noch viele spannende Momente parat, zum Beispiel das Gekraxel an der Bergwand.
Die Darsteller machen alle einen guten Job, ganz besonders ragt John Savage als harter Jäger heraus. Aber auch der sonst eher blasse Rob Lowe ist hier in seinem Element und Saul Rubinek ist einfach nur abartig fies als CIA Mann Kendall.

Überraschend spannender und actionreicher Survivalfilm, mit interessanter, jedoch schon veralteter Story. Kulisse und Score sind stimmig und die überzeugenden Darsteller sorgen für den Rest.

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