Review

In einer fremden Welt leben Menschen nur 8 Tage lang . 2 Tage sind sie jung , dann werden sie erwachsen und sterben am 8. Tag ihres Lebens . Um dies zu ändern , wurde ein Junge ausgewählt . Nach einem Tag Training schickt man ihn auf die Reise zu einer geheimnisvollen Tür , die weit entfernt liegt . Sollte diese Tür geöffnet werden , könnte das Licht aus einer anderen Welt in die Welt jener Menschen scheinen und die Menschen dort könnten 20 000 Tage und länger leben . Doch der Held muss sich beeilen . Für ihn beginnt seine Heldenreise und für den Zuschauer ein regelrechter Trip ... 

... in eine Welt , die wie die Plattencover von 1970er Jahre progressiven Rockbands aussieht . Da umkreisen Monde einen riesigen Planeten der über einer Pyramide in der Wüste hängt , eine Burg auf einem schwebenden Felsblock senkt sich langsam in eine andere Wüste , Landschaften bestehen nur aus nach unten gemauerten Pyramiden , öde Gebirge mit Nebel versperren den Weg , eine Art gigantischer ägyptischer Tempel steht unter einem Sternenhimmel , die rettende Tür sieht aus wie der gigantische leicht geöffnete Spalt einer Fahrstuhltür in einer Felswand . 
Die Abenteuer , die der namenlose Held zu meistern hat , sind dabei nun nicht gerade sehr ausgearbeitet und dauern meist nur sehr kurz . Erklärungen für die Welt oder die Ereignisse gibt es keine . Da wird ein Rancor-artiges Monster schnell mit einem Speer erstochen , eine an " Dune " erinnernde Wüste bis zum Hals im Sand steckend durchquert , dem Zusammenbruch eines Tores in Form eines Menschenkopfes ausgewichen , eine Art futuristisches Schach mit einem Affenmonster auf der Spitze einer Pyramide gespielt , bis es dann sogar in eine riesige Version jenes Schachspieles geht .
Dabei geht es offenbar nicht darum eine kompliziert aufgebaute Geschichte zu erzählen . Es geht um Bilder und die Gefühle , die sie auslösen . Fast könnte man meinen einen Videoclip zu einem ganzen Konzeptalbum einer Prog Rock Band zu sehen - und ebenso wie bei der Musik solcher Bands , muss man eben selber feststellen , ob für einen mehr hinter den Bildern steckt oder eben nicht .
Das all diese Bilder jedenfalls gut getrickst sind ( natürlich auf die Art der frühen 1980er Jahre ) - von Miniaturtricks über Matte Paintings bis hin zu den Masken - ist kein Wunder , da der Regisseur Saul Bass heißt , der nicht nur für unzählige Hollywood Klassiker der Titeldesigner und Posterdesigner war , sondern auch beim visionären Ameisen Öko Thriller " Phase IV " Regie führte . 

Fazit : Viel mehr ein Trip , als ein Film . Basierend auf einem Drehbuch von Ray Bradbury . Wer auf der Suche nach einer geschwätzigen Geschichte ist oder nach pausenloser Action , sollte gar nicht erst einschalten . Stattdessen sollte man sich auf die Wirkung der Bilder einlassen , passende sphärische Musik auflegen ( obwohl die Musik des Films auch schon passend ist ) und den Gedanken freien Lauf lassen . Ich , jedenfalls ,  wünschte , " The Quest " wäre kein Kurzfilm gewesen , sondern ein Spielfilm ...

Details
Ähnliche Filme