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Eine wohl bisher noch unentdeckte "Perle", die man sich nicht entgehen lassen sollte.
Frank Shore, grandios gespielt von Ed Harris, ist ein Priester, dem es zunehmend schwer fällt zu glauben. Dies hängt jedoch auch mit einer seiner Aufgaben zusammen. Als "Wunder-Killer" wird er immer wieder vom Vatikan beauftragt, vermeintliche Wunder auf ihre Echtheit hin zu überprüfen. Nachdem er erlebt hat, wie er allzu oft mit dem Wunder auch die Hoffnungen und Wünsche der Menschen beerdigt hat, wendet er sich von Gott ab. Da weint plötzlich eine Marienstatue in Chicago am Todestag eines Gemeindemitglieds Blut, das scheinbar auch unheilbare Krankheiten zu heilen vermag.
Wieder wird Frank Shore gerufen, da in der Gemeinde gefordert wird, jenes Gemeindemitglied, Helen O'Reagan, heilig zu sprechen.
So eilt nun Franki Shore nach Chicago, um dort an die Grenze seiner Belastbarkeit geführt zu werden. Nicht nur fängt er langsam an, an das Wunder zu glauben, er verliebt sich zudem in die Tochter der zukünftigen Heiligen (gespielt von Anne Heche).
Nachdem ein zweites Wunder bestätigt wird, eröffnet Frank Shore das Verfahren zur Selig- bzw. Heiligsprechung von Helen O'Reagan. Als "advopcatus diaboli" wird Erzbischof Werner (Armin Müller-Stahl) ernannt, dieser weiß dem am Glauben zweifelnden Priester gehörig zuzusetzen, dabei hält der Erzbischof den Schlüssel zum dritten Wunder selber in den Händen, ist er doch Helen O'Reagan in der Vergangenheit schon einmal begegnet....

Nicht nur namhafte Schauspieler geben sich in diesem eher unbekannten Filmjuwel die "Klinke", ihre Darstellung der einzelnen Charaktere weiß an vielen Stellen zu überzeugen. Allen voran Ed Harris, der dem in sich zerrissenen Priester Frank Shore ein überzeugendes Profil zu verleihen vermag. Ähnlich gut Anne Heche vin der Rollen der Tochter der "Heiligen", die schon als Kind unter der Bürde der Übermutter gelitten hat. Die beiden deutschen Schauspieler, Armin Müller-Stahl und Barbara Sukowa, können ihre Rollen glaubhaft verkörpern, wenngleich Müller-Stahl sich beim Erzbischof Werner zum Teil noch etwas mehr hätte zurück nehmen können.
Technisch ist der Film gelungen, er braucht keine Wunder zu inszenieren, um ihre mögliche Existenz im Falle O'Reagans anzudeuten. So wird der Zuschauer vor allem durch die "Story", die Dialoge und die schauspielerische Leistung der Akteure in Bann gehalten.

Ein guter Film, der nach dem Zuschauen Raum für Diskussionen lässt, denn seine eigentliche Geschichte ist nicht beendet.

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