Review enthält Spoiler
Eine satanische Sekte treibt ihr Unwesen, welche sich allerdings auf die Bibel beruft. Diese Sekte opfert mit Vorliebe junge Frauen und isst deren Herz und Plazenta. Die Polizei hat keine wirklichen Anhaltspunkte und auch keine Ahnung, wie sie dieser Sekte das Handwerk legen soll. Ein gerade aus dem Gefängnis entlassener Mann nimmt gemeinsam mit einer Sängerin den Kampf gegen die Sekte auf, deren Mitglieder die Gesellschaft unterwandern.
Keine sensationelle Story, oder? Nein, auf keinen Fall. Aber wir würden uns nicht in einem HK – Film befinden, wenn der Film seine lahme Geschichte nicht durch den einen oder anderen kruden Einfall aufbessern würde. So dient als einzige Spur zur Sekte ein geheimnisvoller Ring, welcher sich noch am Finger des Trägers befindet. Nur befindet sich irgendwann der Finger nicht mehr an der Hand seines Trägers, sondern geht auf Wanderschaft. Eine etwas krude Variante des Kinderspiels „Ringlein, Ringlein du musst wandern, von dem einen zu dem andern.“ Dazu gehört auch, dass bei einem Überfall der Sektierer, bei welchem der Ring zurückgeholt werden soll, jener von seinem im sterben liegendem Besitzer in den Mund einer Frau gestopft wird. Leider verschluckt jene diesen. Mit Hilfe eines Abführmittels wird er dann wieder dem Tageslicht zugeführt. Herrlich. Da gibt es was zu lachen. Denn der ganze Film wurde nicht all zu ernsthaft inszeniert. Von den Dialogen bis zu einigen Sequenzen, wird in die ansonsten düstere Geschichte immer wieder etwas Humor eingebaut. Das muss auch so sein, denn ansonsten könnte es passieren, dass der Zuschauer schnell das Interesse an dem Gesehenen verliert. Denn auch so manche Länge ist auszumachen, die es zu überstehen gilt. So wird der Einführung der Personen eine Menge Raum eingeräumt, teilweise mehr als nötig.
Auf der anderen Seite hat „Blood Ritual“ aber auch etwas zu bieten. Sehr stimmungsvolle Sets, eine düstere Atmosphäre, etwas Handkantenaction und Sex sowie fähige Darsteller. Weiterhin wird viel Wert darauf gelegt, eine Geschichte zu erzählen. Und so geht es gerade aus durch den Film, ohne abzuschweifen, aber wie gesagt, auch mit dem einen oder anderem Durchhänger. Ansonsten wird eher auf Action wert gelegt, als auf große Splatterorgien. Die Story steht immer im Vordergrund, was den Film von ähnlich gelagerten Filmen positiv abhebt.
Zum Anfang und Ende des Films wird etwas abgesplattert. Aber nicht übermäßig. Ein Mann wird in eine Kreissäge gedrückt, etwas Blut spritzt. Die FX beschränken sich dabei auf mit Kunstblut besudelte Kleidung und Körper. Dazwischen gibt es nett anzusehende, kurze Einlagen, wie das abquetschen von Beinen oder Fingern und einige Morde.
„Blood Ritual“ ist ein kleiner, aber feiner Verschnitt aus Action und Horror mit etwas Okkultgedöns, der vor allem Freunden von solchen Werken wie „The Laughing Dead“ ans Herz gelegt werden kann.